"Jetzt zählt nur Straubing": Stefan Loibl will sich mit Top-Leistungen von den Tigers verabschieden

13.09.2019 | Stand 18.09.2023, 22:06 Uhr

Diese Saison noch im Tigers-Trikot: Der Ur-Straubinger Stefan Loibl wechselt nach der Saison zu den Adler Mannheim. −Foto: Stefan Ritzinger

Der Lokalheld verlässt den Gäuboden, das steht seit einem Monat fest. Stefan Loibl (23) zieht es aus seiner Heimat Straubing in Richtung Mannheim, er geht zum amtierenden Deutschen Meister – aber erst nach der Saison. Vorher hat der Nationalspieler nur die Tigers im Kopf. Das versichert er im Gespräch mit der Heimatzeitung.

Herr Loibl, Straubing ist Ihre Heimat, der Wechsel nach Mannheim ist sportlich und räumlich ein großer Schritt. Was hat den Ausschlag dafür gegeben?
Stefan Loibl: Das ist einfach der nächste Schritt für mich und keine Entscheidung gegen Straubing. Das ändert nichts an meinem Einsatz in dieser Saison.

Sie standen früher selbst als Tigers-Fan auf der Tribüne. Welche Reaktionen haben sie aus dem Fanlager erhalten?
Loibl: Ich glaube, es gab einige Kommentare, habe die aber selbst nicht gelesen. Es ist jedem selbst überlassen, was er darüber denkt. Da bin ich auch keinem böse. Ich muss damit leben.

In der abgelaufenen Saison haben Sie mit den Tigers die beste DEL-Hauptrunde der Vereinsgeschichte gespielt. Was ist heuer drin?
Loibl: Wir haben viele Jungs behalten, haben fast die identische Mannschaft. Nur ein paar Spieler sind neu dazugekommen. Wir wollen eine ähnlich gute Hauptrunde spielen und in den Playoffs den nächsten Schritt gehen. Wir haben da jetzt schon bisschen Erfahrung und wissen, worauf es ankommt.

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Die Mannschaft ist aus Ihrer Sicht also noch stärker als vergangene Saison?
Loibl: Wir sind auf dem richtigen Weg. Natürlich stimmt noch nicht alles, aber dafür war die Vorbereitung da. Zum Start der Saison werden wir bereit sein. Wir können Einiges erreichen.

Im Sommer waren Sie bei der WM dabei. Welche Erfahrungen haben Sie mitgenommen?
Loibl: Es war ja meine erste WM, eine unglaubliche Erfahrung – Spiele auf allerhöchstem Niveau. Danach weiß man wirklich, wo man steht, woran man noch arbeiten muss. Das ganze Umfeld war unglaublich, es waren einige NHL-Stars dabei, auch in unserem Team: Leon Draisaitl, Dominik Kahun. Es war unglaublich.

Stichwort NHL: Ist das auf lange Sicht auch ein Ziel von Ihnen?
Loibl: Ich glaube, das ist das Ziel eines jeden jungen Spielers, da mal hinzugehen. Aber ich denke eher kurzfristig, möchte erst einmal eine gute Saison hier in Straubing spielen und dann schauen wir weiter. Alles was danach ist, interessiert mich noch gar nicht. Jetzt zählt nur Straubing.

Bei der Verkündung des Wechsels gab es ein paar Misstöne. Die Meldung ist aus Sicht des Vereins zu früh durchgesickert.
Loibl: Das ist alles geklärt, es hat eigentlich nie ein Problem gegeben. Das ist auch nicht von meiner Seite aus rausgekommen, sondern war ein Mangel an Kommunikation. Das passiert, aber jetzt sind die Fronten geklärt.