DSC zeigt Zähne: Serienausgleich nach 6:3 gegen Freiburg − brillantes zweites Drittel

05.04.2019 | Stand 18.09.2023, 22:05 Uhr

Da fällt jede Menge Druck ab: Josh Brittain (links) jubelt gemeinsam mit Christoph Gawlik über sein Tor zum 5:1 für den Deggendorfer SC. Es war der Abschluss eines brillanten zweiten Drittels. −Foto: Stefan Ritzinger

Im vielleicht wichtigsten Moment der Saison hat die Mannschaft des Deggendorfer SC am Freitagabend gezeigt, was in ihr steckt. Dank großer Leidenschaft und einem brillanten zweiten Drittel mit vier Toren gewann der DSC Spiel 2 der zweiten Playdown-Runde gegen den EHC Freiburg mit 6:3 und glich die Serie (best-of-7) damit zum 1:1 aus.

Großen Anteil daran hatte Trainer Kim Collins. Der von Fans oft gescholtene Coach hatte die Sturm-Reihen komplett verändert: Schembri stürmte mit Gibbons und Leinweber, Röthke mit Bindels und Brittain, Gawlik mit Litesov und Kiefersauer. Hinten fehlte Alex Roach verletzt.

Vor 1928 Zuschauern im Deggendorfer Eisstadion begannen beide konzentriert. Im Gegensatz zu Mittwoch auch die Deggendorfer, die sich sichtbar revanchieren wollten – aber nach einem Konter in Rückstand gerieten: Ex-Deggendorfer Jannik Herm lief Aaron Reinig davon und bezwang Jason Bacashihua in Unterzahl zum 0:1.

Danach wurde es turbulent: Zunächst musste Herm auf die Strafbank, eine Sekunde vor seiner Rückkehr traf Brad McGowan Andrew Schembri mit dem Schläger im Gesicht, so dass dieser zwei Zähne verlor. Die Folge: 2+2 Strafminuten für McGowan. Und endlich nutzten die Powerplay-schwachen Niederbayern ein Überzahlspiel: Max Gläßl zog von der blauen Line ab und traf zum 1:1 – der Pausenstand.

Im zweiten Abschnitt drehten die Deggendorfer eindrucksvoll auf. Vier Tore erzielte die Kim Collins-Truppe, drei davon in numerischer Überlegenheit. Curtis Leinweber traf nach wunderschöner Vorarbeit von Andrew Schembri zum 2:1(27.). Christoph Gawlik legte mit einem platzierten Schuss im 5-gegen-4 nach (30.) Dann war auch endlich Kyle Gibbons zum ersten Mal in den Playdowns erfolgreich: Er traf aus der Distanz mit zwei Mann mehr auf dem Eis zum 4:1 (35.). Den Schlusspunkt im zweiten Abschnitt setzte Josh Brittain (37.), wieder in Überzahl. Im letzten Drittel stellte Aaron Reinig auf 6:1 für den DSC (49.), ehe der DSC das Tempo rausnahm und Freiburg durch den Deggendorfer Christian Neuert (52.) und Sergej Stas (58.) noch zu zwei Toren kam.

"Jetzt können wir mit breiter Brust nach Freiburg fahren", sagte DSC-Trainer Kim Collins auf der Pressekonferenz und lobte besonders das zweite Drittel als "die besten zwanzig Minuten, seit ich hier bin".