Playoff-Power in Schluss-Sekunden: Connolly & Williams bescheren Tigers "Endspiel" in Ingolstadt

01.03.2019 | Stand 01.03.2019, 23:39 Uhr

Straubinger Sieg-Garanten: Torhüter Jeff Zatkoff (v.l.) klatscht mit den Top-Scorern Jeremy Williams und Mike Connolly ab. −Foto: Schindler

101 Sekunden vor der Schluss-Sirene "brannte" der Pulverturm – und 76 Sekunden später explodierte das Straubinger Eisstadion unter dem Jubel von über 4500 Tigers-Fans: Mit ihren zwei Last-Minute-Toren zum 5:4-Sieg über die Grizzlys Wolfsburg – eines davon sogar in Unterzahl! – drehten die Straubinger Topscorer Jeremy Williams (30 Tore/26 Vorlagen) und Mike Connolly (15/35) am Freitagabend nicht nur eine bereits verloren geglaubte DEL-Partie, sondern bescherten dem Erstliga-Underdog aus Niederbayern schon vorm fixen Playoff-Start ein erstes "Endspiel" – am Sonntag (14 Uhr) beim ERC Ingolstadt um Platz 6 und damit um die direkte Qualifikation fürs DEL-Viertelfinale.

Zudem bedeuten die nunmehr erreichten 81 Hauptrunden-Punkte eine neue Bestmarke – bisher 80 aus der Saison 2011/12 – in der Straubinger Erstliga-Geschichte, die immerhin auch schon 13 Jahre andauert. 84 könnten es mit einem Erfolg bei den oberbayerischen Panthern noch werden, die allerdings ihre eigenen Viertelfinal-Ansprüche mit einem 2:1-Erfolg in Iserlohn untermauerten.

Es gab kein Halten mehr im Team von Trainer Tom Pokel beim Siegtreffer von Jeremy Williams ganze 25 Sekunden vor Schluss – nachdem der Kanadier praktisch von der Strafbank kommend den wichtigsten seiner bislang 30 Saisontreffer markiert hatte und damit ganz nebenbei auch noch mit 56 Punkten die Führung in der Liste der besten DEL-Scorer übernahm.

Die Jungs um Kapitän Sandro Schönberger erhielten sich mit dem Power-Sieg sogar noch die Chance auf Rang 5 – falls die Tigers am Sonntag (14 Uhr) bei "Lieblingsgegner" Ingolstadt (sieben Pleiten gegen Straubing in Serie) gewinnen sollten und gleichzeitig die Düsseldorfer EG bei den Eisbären Berlin verliert. Bei einer Niederlage haben die Niederbayern in jedem Fall Rang 7 oder 8 in der 1. Playoff-Runde der Teams von Platz 7 bis 10 sicher – und damit auch Heimrecht in einem entscheidenden dritten Spiel der Best-of-3-Serie.

− ws



Straubing – Wolfsburg 1:1/Tore: 1:0 Jared Aulin (3:13/Acolatse, Eriksson), 1:1 Sebastian Furchner (14:48/Höhenleitner/SH1), 1:2 Daniel Sparre (24:31/Wurm, Machacek), 2:2 Jeremy Williams (30:27/Connolly), 3:2 Antoine Laganière (31:26/Eriksson), 3:3 Christoph Höhenleitner (46:13/ Fauser, Krupp), 3:4 Jeremy Walsh (47:06), 4:4 Mike Connolly (58:19/Acolatse, Eriksson(SH1), 5:4 Williams (59:35/Connolly); Strafminuten: 8/4; 4554 Zuschauer.