Es soll nicht sein: DSC verspielt in Bad Tölz eine 2:0-Führung und verliert wieder knapp

24.02.2019 | Stand 24.02.2019, 21:43 Uhr

Vierfacher Torschütze des DSC am Wochenende: Kyle Gibbons – leider reichten die Treffer des Kanadiers nicht zu einem Punktgewinn für seinen Verein. −Foto: Roland Rappel

Gut gespielt, trotzdem verloren. So lautet die Bilanz des Deggendorfer SC nach dem Auswärtsspiel in Bad Tölz. Denkbar knapp mit 2:3 (2:0, 0:2, 0:1) musste man den Oberbayern die Punkte überlassen. Durch den gleichzeitigen Sieg von Freiburg in Dresden ist der DSC nun wieder alleiniges Schlusslicht. Bei noch zwei ausstehenden Spielen in der DEL2-Hauptrunde steht den Deggendorfern nun die schwerste aller Ausgangslagen für die Playdowns bevor.



Wieder einmal begann die Partie aus DSC-Sicht optimal: Nach nur 23 Sekunden traf Curtis Leinweber zur frühen Gäste-Führung. Nach einem Gewühl vor dem Tor netzte der Kanadier erfolgreich ein. In der 4. Minute erhöhte Kyle Gibbons sogar auf 2:0, es war der vierte Treffer von Gibbons am Wochenende. Der Gastgeber ließ dem DSC im ersten Abschnitt zu viel Platz vor dem Tor, so dass man immer wieder Gefahr auf den Tölzer Torhüter Ben Meisner ausüben konnte. Dazwischen mussten die Gäste ein Unterzahlspiel nach dem anderen überstehen, immer wieder brachte man sich mit unnötigen Fouls in Bedrängnis. Die Löwen trafen aber erstmals kurz nach Wiederanpfiff. Casey Borer stand allein und traf mit einem Gewaltschuss (22.).

Bad Tölz fand nun besser in die Partie und war die tonangebende Mannschaft, auch weil den Deggendorfern die Struktur etwas abhanden gekommen war. Die logische Konsequenz: das 2:2. In DSC-Unterzahl glich Tyler Gron aus, auch er traf aus der Distanz (34.), ansonsten war Cody Brenner nicht zu überwinden. Deggendorf versuchte das Tölzer Offensivspiel gut zu stören und vorm Tor wegzuhalten, immer wieder brachte man einen Schläger dazwischen.

Im Schlussdrittel sah man schließlich einen kleinen Vorgeschmack auf die Playdowns. Beide Teams agierten vorsichtig, keiner wollte einen Fehler machen. Deggendorf hatte zwei große Möglichkeiten, beide Male scheiterte man am Pfosten.

Bad Tölz dagegen nutzte den einzigen Fehler der DSC-Hintermannschaft in diesem Abschnitt: Aaron Reinig verschätzte sich an der blauen Linie und ließ sich von Lubor Dibelka überlaufen. Dieser bediente Andreas Pauli frei vor dem Tor stehend: 2:3 (56.). In den Schlussminuten riskierten die Deggendorfer nochmal alles, nahmen Brenner für einen sechsten Feldspieler vom Eis – das Happy End blieb dem DSC aber versagt.

DSC-Trainer Kim Collins haderte nach dem Spiel mit den Strafzeiten, sah ansonsten aber auch Positives: "Das waren zu viele Strafminuten. Im letzten Drittel haben wir gut mitgespielt und wir haben gemerkt: Wenn wir 60 Minuten konzentriert spielen und wenige Strafen bekommen, dann haben wir die Chance hier zu gewinnen."

− rr