Vorstand Krutsch im Interview
Ein größerer Kader, mehr junge Deutsche: Der ESV Waldkirchen und seine Zukunftsplanungen

22.02.2019 | Stand 18.09.2023, 22:04 Uhr

Bis Mai, spätestens Juni will Edi Krutsch den Kader für die nächste Saison zusammenstellen. Bis dahin will er mehr junge, deutsche Spieler verpflichten. −Foto: M. Duschl

Zwei Spiele vor dem Saisonende hat sich der ESV Waldkirchen den Verbleib in der Eishockey-Landesliga gesichert. Nach dem Aufstieg 2018 werden die Crocodiles mindestens eine zweite Saison in dieser Liga bestreiten dürfen. Vorstand Edi Krutsch (48) hat stets offen kommuniziert, dass er den ESV dauerhaft in der Landesliga etablieren möchte. Deshalb hat er mit seinen fleißigen Helfern die Jugendarbeit forciert und stemmt pro Saison einen hohen fünfstelligen Betrag, um den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Nach dem Erreichen des Klassenerhalts hat sich die Heimatzeitung mit dem Chef der Karoli-Krokodile über die zurückliegende Saison und die Aussichten für die Zukunft unterhalten.

Herr Krutsch, die Saison hatte viele Höhen und Tiefen. Wie bewerten Sie die erste Landesliga-Spielzeit?
Edi Krutsch: Im Grunde sind wir zufrieden, wenn man bedenkt, dass wir viele Ausfälle hatten und gerade in den letzten Spielen nur mit zwei Reihen spielen konnten. Wichtig ist: Wir haben die Landesliga gehalten.

In 28 Spielen haben die Crocodiles 129 Gegentore – im Schnitt knapp fünf pro Partie – kassiert. Warum hat die Mannschaft defensive Probleme nicht in Griff bekommen?
Zunächst einmal muss man sagen, dass es an den Torhütern nicht gelegen hat. Für eine gute Verteidigung brauchst du drei Reihen und wir hatten nicht mal zwei, sondern haben teilweise von Mann zu Mann getauscht. Dadurch haben wir defensiv keine richtige Linie in unser Spiel gebracht.

Erstmals seit vielen Jahren hat der ESV wieder Juniorenmannschaften im Spielbetrieb. Wie bewerten Sie deren Entwicklung?
Das Ganze steckt nach wie vor in den Kinderschuhen, aber für die erste Saison ist es ganz gut gelaufen. Wir sind fast nie Letzter geworden. An dieser Stelle möchte ich einmal unsere Jugendleiter Barbara und Herbert Maier loben, die in Zusammenarbeit mit den Trainern eine supertolle Arbeit machen. Wir merken schon, dass sich die Nachwuchsarbeit auch auf die Sponsoren ausgewirkt hat, die Entwicklung ist auf Zuspruch gestoßen. Dennoch: Das muss weiter wachsen. Langfristig müssen wir – wenn es die Kosten zulassen und die jungen Spieler dabeibleiben – versuchen, eine U13, U15 und U17 aufzubauen. Nur so können wir unsere Spieler für die Erste ausbilden. Ansonsten müssen wir weiter den Weg über Partnervereine gehen. Aktuell haben wir etwa acht Nachwuchsspieler, die in Passau mitspielen. In Waldkirchen stehen rund 50 Kinder in U9 und U11 auf dem Eis.

Wie laufen die Planungen für die neue Saison ab?
Ab sofort führen wir Gespräche mit unseren Spielern. Einige haben schnell zugesagt, manche brauchen Zeit zu überlegen. Bis spätestens Mai oder Juni sollte der Kader stehen. Im Optimalfall haben wir dann zwischen 25 und 30 Spieler – ohne Torhüter. Zwei, drei können natürlich dann später noch dazukommen oder weggehen.

Thomas Kremhelmer hat in dieser Saison nicht nur die Senioren trainiert, sondern in Zusammenarbeit mit Spielern der "Ersten" die Junioren. Wie geht es mit ihm weiter?
Noch haben wir nicht verhandelt, aber das wird natürlich eine der ersten Personalien sein, die wir klären. In jedem Fall wollen wir Thomas entlasten. Zwei Jugendmannschaften und die Erwachsenen zu trainieren, das ist auf Dauer schwierig.

Das komplette Interview lesen Sie am Freitag, 22. Februar, im Heimatsport der PNP (FRG-Ausgaben).