"Die Mannschaft hat noch keinen Plan": So will Kim Collins den DSC fit machen für die Playdowns

19.02.2019 | Stand 18.09.2023, 22:04 Uhr

"In der Offensive brauchen wir mehr Aggressivität", fordert Trainer Kim Collins von seinen DSC-Angreifern. −Foto: Roland Rappel

Seit Kim Collins (57) in Deggendorf angekommen ist, hat der DSC drei von vier Spielen gewonnen, unter anderem am Freitag gegen die starken Bad Nauheimer (2:1 n.V.). Der Rückschlag am Sonntag in Dresden (2:3) schmerzt umso mehr, vor allem tabellarisch. Mit einem Sieg hätte Deggendorf zumindest die Freiburger Wölfe überholt und wäre einen Rang näher ans letzte große Ziel der Hauptrunde gerückt: Platz 12 und damit Heimrecht in der am 15. März beginnenden Abstiegsrunde der DEL2. Allerdings fehlte dem DSC der Biss vor dem Tor: Das ist eines der größten Hindernisse, die Trainer "KC" (ähnlich ausgesprochen wie der amerikanische Vorname Kasey) noch zwischen dem DSC und dem Klassenerhalt in der DEL2 stehen sieht.

"In der Offensivzone brauchen wir mehr Aggressivität, mehr Schüsse, mehr Abpraller", fordert Collins insgesamt mehr Mut von seinen Spielern. Die Offensive war auch schon unter seinen Vorgängern John Sicinski (44) – mit dem sich der Verein offenbar geeinigt hat – und Otto Keresztes (55, jetzt Co-Trainer) eine der größten Baustellen. In den eineinhalb Wochen, die Collins jetzt das Sagen hat, hat der kanadische Coach die Offensive schon merklich angekurbelt (14 Treffer in vier Spielen).

Ihm reicht das noch nicht, es geht ihm ums Wie. "In den Playdowns zählen nicht Tore, sondern Siege!", macht Collins klar. "Wir müssen jetzt einfach schauen, dass wir die Mannschaft so weit bekommen, dass wir Spiele gewinnen können. Es muss nicht 5:1 sein, ein 2:1 in der Verlängerung reicht auch. Die Mannschaft braucht einen Plan", sagt Collins – und fügt eine bemerkenswerte Notiz an, die er in seiner kurzen Zeit in Deggendorf gewonnen hat: " ...denn noch hat sie keinen."

Entstehen soll dieser gesuchte Plan über die vier verbleibenden Spiele. Collins nennt sie "Vorbereitung" auf die Abstiegsrunde, angefangen mit einem Heimspiel am Freitag gegen Kaufbeuren (20 Uhr). Im Training will der Coach diese Woche an vielem arbeiten: am Forechecking, an der Defensivzone, der Offensivezone, am Verhalten bei den Bullies. Defensiv habe das Team einen Schritt nach vorn gemacht, so Collins: "Einer hat attackiert, die anderen gingen zurück in den Block. So wollen wir verteidigen."