Trainer-Paukenschlag bei den Hawks: Christian Zessack tritt ab, Oliver Vöst übernimmt

16.02.2019 | Stand 18.09.2023, 22:04 Uhr

Nicht mehr Trainer der Hawks: Christian Zessack. −Foto: stock4press

Das ist ein echter Paukenschlag: Christian Zessack (51) ist nicht länger Trainer beim Eishockey-Bayernligisten Passau Black Hawks. Einen Tag nach dem enttäuschenden Auftritt in Neu-Ulm (1:3) zog der Coach Konsequenzen und trat zurück. Als Sportlicher Leiter bleibt Zessack den Hawks jedoch erhalten – und in dieser Funktion konnte er sogleich auch einen neuen Trainer präsentieren. Der Straubinger Oliver Vöst (52) übernimmt bis zum Ende der Saison die Verantwortung bei den Passauern.

"Ich bin der Meinung, dass der Mannschaft ein Impuls jetzt weiterhelfen wird. Ich habe immer gesagt, dass der Verein das allerwichtigste ist. Da nehme ich mich als Person in dem Fall zurück und gebe das Amt des Trainers nun an Oliver Vöst ab", wird Christian Zessack in einer Mitteilung des Vereins zitiert. Trotz stürmischer Zeiten habe man sich aber verständigt, dass Zessack als Sportlicher Leiter bleibt − und das über die Saison hinaus. "Der Verein und ich sind uns einig, dass wir gemeinsam weitermachen und den Weg zusammen weiter gehen wollen", so Zessack, der vor dieser Spielzeit neben seinem Posten als Sportlicher Leiter auch das Amt des Trainers übernommen hatte. Die Playoffs waren das angestrebte Ziel, das allerdings verpasst wurde. Und auch in der Bayernliga-Abstiegsrunde tun sich die Passauer teilweise sehr schwer. Die 1:3-Niederlage am Freitag gegen Neu-Ulm und die Art und Weise, wie die Mannschaft aufgetreten ist, zogen nun eine Reaktion von Christian Zessack nach sich.

Vorstand Christian Eder zollte der Entscheidung von Christian Zessack höchsten Respekt. "Wir müssen vor Christian den Hut ziehen. Diese Entscheidung so zu treffen zeigt von wahrer Charakterstärke und, dass für Christian Zessack der Verein an erster Stelle steht. Es war für uns und auch für mich ganz wichtig, dass wir mit Christian Zessack als Sportlichen Leiter weitermachen und zusammen in die neue Saison gehen können." Dem neuen Trainer Oliver Vöst wünschte Eder "viel Erfolg und einen Auftaktsieg gegen Burgau."

Nach dem überraschenden Trainerwechsel steht nun die Mannschaft in der Pflicht. Im Sonntags-Heimspiel gegen Burgau (18.30 Uhr) haben die Spieler die Chance, den Fans wieder begeisterndes Eishockey zu bieten und einen Schritt Richtung Ligaerhalt zu machen. "Ganz klar, die Mannschaft ist jetzt gefordert. Es gibt keine Ausreden mehr – es zählt nur die Leistung und der Erfolg", sagt Eder.

Der neue Black Hawks-Coach-Oliver Vöst gibt am Sonntag sein Debüt in der Passauer EisArena. Der gebürtige Augsburger hat insgesamt 294 Spiele in der zweiten Eishockey-Bundesliga absolviert. Dazu kommen genau 300 Spiele in der Eishockey-Oberliga. In Passau soll er die Mannschaft nun zum Klassenerhalt führen. Die Ausgangslage ist klar: Aus den verbleibenden fünf Spielen müssen die Hawks drei gewinnen, um aus eigener Kraft alles fix zu machen. Der erste Sieg, der fest eingeplant ist, muss im Heimspiel gegen den ESV Burgau her.

− czo/red