Pleite, Verletzungspech und erste Pfiffe: 2000 Fans erleben Frust-Abend in Deggendorf

20.01.2019 | Stand 18.09.2023, 22:03 Uhr

Die Deggendorfer Spieler schoben am Sonntag viel Frust. −Foto: Rappel

Einen herben Rückschlag um sich von den hinteren Plätzen nach vorne zu arbeiten musste der Deggendorfer SC am Sonntagabend einstecken. Von enormem Verletzungspech gebeutelt verlor der Tabellenletzte der DEL2 gegen den Vorletzten aus Bad Tölz in eigener Halle vor 1995 Zuschauern mit 2:4.

Der größte Unterschied gestaltete sich im Powerplay: Während Deggendorf nur eine von acht Situationen nutzen konnte, erzielte Tölz drei der vier Treffer mit einem Mann mehr auf dem Eis. Die Ausfallliste beim DSC wird dagegen immer länger: Neben den Langzeitverletzten Justin Kelly, Andreas Gawlik, Andrew Schembri und Christoph Kiefersauer fehlten Trainer Otto Keresztes am Sonntag auch noch Mathias Müller, Josh Brittain sowie die drei Juniorenspieler. Dazu gesellte sich im Laufe des ersten Drittels noch Sergej Janzen hinzu, der zur näheren Untersuchung ins Krankenhaus eingeliefert wurde, nach der Partie aber wieder im Stadion war.

Deggendorf startete zwar druckvoll und bekam relativ zu Beginn des Spiels auch eine fünf gegen drei Überzahlsituation, konnte diese aber nicht nutzen. Mit der Zeit fand Tölz sich immer besser zurecht und ging in der 13. Spielminute mit der ersten größeren Möglichkeit in Führung. Ein Schuss von Kevin Wehrs fand den Weg an Freund und Feind vorbei zum 0:1 aus DSC-Sicht. Im zweiten Abschnitt erhöhten die Tölzer, wieder bei einem Mann mehr auf dem Eis zum 2:0, wieder war es Überzahl. Dieses Mal traf Philipp Schlager aus der Distanz.

Danach klappte bei den Hausherren gar nichts mehr, immer wieder gab es unnötige Puckverluste. Die "Buam" erhöhten eine Minute vor der Drittelpause sogar auf 0:3. Am Ende des Drittels gab es vereinzelte Pfiffe von den Zuschauerrängen. Der Anschlusstreffer von Jan-Ferdinand Stern fünf Minuten vor Spielende kam zu spät, danach bäumten sich die Hausherren zwar nochmal auf, bei verwaistem DSC-Tor erzielte Stephen MacAulay dann den entscheidenden Treffer. 42 Sekunden vor Spielende traf Milos Vavrusa noch nach schöner Einzelleistung von Stern zum abschließenden 2:4. Deggendorf hat nun nicht viel Zeit um sich zu regenerieren, bereits am Dienstag geht es mit dem Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse knallhart weiter.

− rr