"Inakzeptable Leistung": Hawks-Verantwortliche nach Zittersieg stocksauer – Sonntags-Spiel abgesagt

13.01.2019 | Stand 18.09.2023, 22:03 Uhr

Die Passauer um Dominik Schindlbeck siegten gegen Pfaffenhofen – aber die Leistung war wenig überzeugend. −Foto: stock4press

Die Passau Black Hawks haben ihr Auftaktspiel in der Bayernliga-Abstiegsrunde vor 500 Zuschauer in der Passauer EisArena gegen Pfaffenhofen mit 4:3 gewonnen. Die Fans trotzten dem Winterwetter und unterstützten ihr Team von der ersten Minute an lautstark – recht überzeugend war der Auftritt der Passauer allerdings nicht. Vorstand Christian Eder meinte hinterher angesäuert: "Eine solche Leistung, insbesondere im letzten Drittel, ist inakzeptabel."

Am Sonntag wollten es die Hawks dann in Fürstenfeldbruck besser machen – doch die Partie fiel aus. "Aufgrund der widrigen Wetterlage, die es nicht zulässt, dass wir um 17:15 Uhr reguläre Spielbedingunen haben, wurde das Spiel abgesagt", hieß es auf der Facebook-Seite des Vereins. Und weiter: "In beiderseitigem Einvernehmen und in direkter Abstimmung mit den Verantwortlichen aus Passau wurde der 3. Februar als Alternativtermin festgelegt." In Fürstenfeldbruck hätten die Hawks in einem offenen Stadion spielen müssen.

Die Partie am Freitag gegen Pfaffenhofen begann mit einer Verspätung von fünfzehn Minuten, das Schiedsrichtergespann war wegen der schlechten Witterungsverhältnisse nicht rechtzeitig eingetroffen. Im ersten Drittel zeigten die Passau Black Hawks eine gute Leistung gegen den Landesligisten und nutzen die läuferische Überlegenheit, insbesondere in den ersten Spielminuten. Zur Drittelpause stand eine komfortable 3:0-Führung für die Habichte zu Buche.

Im zweiten Drittel wirkten die Black Hawks bei weitem nicht mehr so konzentriert. Fehler und Ungenauigkeiten schlichen sich in das Passauer Spiel. Einzig Clemens Ritschel im Tor der Habichte verhinderte einen Treffer des EC Pfaffenhofen. Kurz vor Ende des zweiten Drittels schlugen die Habichte im Powerplay aber dann doch noch mal zu. Arthur Platonow erzielte das 4:0 für die Hawks mit einem Schlenzer von der blauen Linie.

Im Schlussabschnitt waren die Hausherren wie von der Rolle und brachten so gut wie gar nichts mehr zustande. Dazu gestellten sich mehrere Strafzeiten – teilweise selbst verschuldet, teilweise unverständlicherweise von den Unparteiischen ausgesprochen − welche Pfaffenhofen zurück ins Spiel brachten. So konnten die Icehogs innerhalb von vier Minuten drei Treffer erzielen. Die letzten Minuten hieß es noch mal zittern in der Passauer EisArena. Zum Glück spielten die Black Hawks die letzten Minuten – ebenfalls wieder in Unterzahl – von der Uhr. Der so wichtige Auftaktsieg in eigener Halle war fix.

"Wir haben heute im ersten Drittel nicht schlecht angefangen. Im zweiten Drittel fehlte dann schon etwas der Zug und es schlichen sich nach und nach Fehler ein. Das letzte Drittel war dann gar nichts von uns. Da müssen wir nach einer 4:0 Führung am Ende noch um den Sieg bangen. Anscheinend hat der eine oder andere immer noch nicht verstanden, um was es eigentlich geht", sagte ein aufgebrachter Christian Zessack auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Bereits am Sonntag geht es für die Passau Black Hawks nach Fürstenfeldbruck. Im offenen Eisstadion erwartet die Habichte bei den aktuellen Wettervorhersagen ein richtiges "Winter Classic" Game. Die kampfstarke und sehr junge Mannschaft ist für jeden Gegner unangenehm zu spielen. Die Passau Black Hawks müssen am Sonntag ihre Leistung über sechzig Minuten aufs Eis bringen. Mit einer Leistung wie am Freitag wird der fest eingeplante Auswärtssieg in Fürstenfeldbruck in weite Ferne rücken. "Es wurde genug geredet, jetzt müssen einfach die Antworten auf dem Eis folgen! Eine solche Leistung wie gestern, insbesondere im letzten Drittel ist inakzeptabel," so die mahnenden Worte von Vorstand Christian Eder. Spielbeginn am Sonntag in Fürstenfeldbruck ist um 17:15 Uhr.

− czoPassau Black Hawks – EC Pfaffenhofen 4:3 / Tore: 1:0 (01:24) Wawrotzki (Schander/Merka), 2:0 (11:01) Schindlbeck, 3:0 (18:55) Nemecek (Merka), 4:0 (38:32) Platonow (Nemecek/Zahora) PP1, 4:1 (50:54) Gebhardt (Neubauer/Endreß) PP2, 4:2 (52:20) Pielmeier PP1, 4:3 (54:07) Bauer / Strafzeiten Passau: 12 Minuten, Pfaffenhofen: 6 Minuten.