Kommentar zum DSC: Ein Dilemma – der Sicinski-Rauswurf kennt vorerst nur Verlierer

06.01.2019 | Stand 18.09.2023, 22:03 Uhr

Besonnen, taktikvernarrt, weg: John Sicinski ist nicht länger Trainer des Deggendorfer SC. −Foto: Roland Rappel

Der Rauswurf von Trainer John Sicinski ist bedauerlich. Der DSC macht damit einen Punkt hinter eine einzigartige Erfolgsgeschichte, aber nicht nur das: Der Verein wendet sich auch, gezwungenermaßen, ab vom Aufstiegs-Credo. Alle zusammen rauf, und wenn es in die Hose geht, alle zusammen runter – das war die Ausgangslage. Aber in luftigen Höhen werden die Füße eben schneller kalt, und das Bestreben, weiter DEL2-Eishockey in Deggendorf bieten zu können, ist ja nur im besten Sinne des Vereins und der Region. Also bleibt die Wahl, die keiner je so treffen wollte: den Trainer zu ersetzen, weil sonst nicht alle mitziehen.

Dass Sicinski bei manchen Spielern auf Rückhalt nicht einmal mehr hoffen konnte, muss er schon länger gewusst haben. Seine Worte auf der Pressekonferenz nach dem 1:6 in Freiburg sprechen da für sich: "Eine Mannschaft wollte unbedingt gewinnen. Der anderen war es anscheinend egal." Bloß: Beim Spielerpersonal kann der DSC kaum mehr ansetzen, dafür ist die Saison zu weit fortgeschritten und zu viele sind verletzt. Ein Dilemma, das fürs erste nur Verlierer kennt.

Mehr zum Thema:

Trennung vom Aufstiegstrainer: Deggendorfer SC schmeißt John Sicinski raus
DSC-Vorstand Frank spricht über Sicinski-Rauswurf: "Da geht es nicht um Personen"
"Will hier nicht wieder weg": Was John Sicinski im November 2017 zu seiner Vertragsverlängerung sagte

Hier kommentiert Sportredakteur Sebastian Lippert. Senden Sie dem Autoren dieses Kommentars gerne eine E-Mail oder kommentieren Sie unter diesen Artikel.