Passauer "Offenbarungseid": Black Hawks enttäuschen auf ganzer Linie − "Jetzt ist Charakter gefragt"

29.12.2018 | Stand 18.09.2023, 22:02 Uhr

Enttäuschte Gesichter gab es am Freitag auf der Bank der Passau Black Hawks. −Foto: stock4press

Das ist bitter: Die Passau Black Hawks haben es am Freitagabend bei der 2:5-Niederlagen gegen Schongau versäumt, die Big-Points zu holen. 610 Zuschauer sahen mit Entsetzen, wie die Gäste aus dem Allgäu die Punkte aus Passau entführten. Trainer Christian Zessack nannte das Spiel seiner Mannschaft in der Pressekonferenz einen "Offenbarungseid" – und fand nur lobende und positive Worte für die Fans, die auch bei einem "solchen" Spiel die Mannschaft über sechzig Minuten bedingungslos anfeuerten.

Dabei begann das Spiel eigentlich ganz nach dem Geschmack der Hawks. Martin Zahora brachte die Habichte mit einem sehenswerten Solo bereits in Minute vier in Führung. Zwei Minuten später fiel der glückliche Ausgleich für Schongau. Der Puck sprang von der Bande an den Schoner von Keeper Clemens Ritschel und landete von diesem im Passauer Tor. Ab diesem Moment gelang den Black Hawks fast gar nichts mehr. Selbst eine fast sechsminütige 5-gegen-3-Überzahl-Situation konnten die Hausherren nicht nutzen. Zu ideen- und harmlos agierten die Passauer an diesem Abend in Überzahl.

Im zweiten Drittel nutzten die Gäste aus dem Allgäu dann ihre Chancen – und die Fehler der Black Hawks – eiskalt aus. So ging es aus Gastgeber-Sicht mit einem Rückstand von 1:4 in die zweite Drittelpause. Im Schlussabschnitt bemühten sich die Hawks, schnell den Anschluss zu erzielen und konnten in der 45. Spielminute auf durch Svata Merka auf 2:4 verkürzen. Im Anschluss gelang den Passauern aber kein weiterer Treffer. Schongau setzte mit einem Empty-Net-Goal den Schlusspunkt zum 2:5.

"Schongau war heute die aktivere Mannschaft und hat wesentlich mehr für das Spiel getan. In Sachen Laufbereitschaft und Einsatz war uns Schongau definitiv überlegen. Es ist total unverständlich, warum wir gegen Spitzenmannschaften wie Füssen und Landsberg unsere Leistung abrufen und zwei Tage später nichts von diesem tollen Spiel zu sehen ist", sagte ein frustriertenr Trainers Christian Zessack.

Den Verantwortlichen der Passau Black Hawks und den Fans war nach dem Spiel das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. "Man kann Spiele verlieren, aber nicht so! Einsatz, Laufbereitschaft, Körperspiel und Kampfgeist, die Grundprinzipien des Eishockeys, sollten in jedem Spiel, egal gegen welchen Gegner von jedem Spieler abgerufen werden", lautete das Fazit von Vereinsseite. Die schwankenden Leistungen im Laufe der Saison seien für die Zitterpartie bis zum letzten Spieltag verantwortlich. Die Mannschaft, so die Meinung der Hawks-Verantwortlichen, habe definitiv die Qualität um unter die ersten acht zu kommen.

Die Passauer haben bei verbleibenden zwei Spielen vier Punkte Rückstand auf Königsbrunn. Rechnerisch ist somit das Erreichen der Verzahnungsrunde noch möglich. Noch dazu, da auch in Königsbrunn der Haussegen schief hängt. Trainer Carciola hat vor dem Spiel gegen Miesbach hingeworfen. An der Königsbrunner Niederlage gegen Miesbach änderte aber auch der Trainerwechsel nichts. "Unsere Mannschaft hat jetzt gegen Miesbach am Sonntag die Chance, sich zu rehabilitieren! Jetzt heißt es an sich glauben und die Leistung aus dem Spiel gegen Füssen abzurufen. Egal ob es am Ende die Verzahnungsrunde oder die Bayernliga Abstiegsrunde wird, mit der Leistung vom Spiel gegen Schongau kann man gegen keinen Gegner bestehen. Das sollte jeder verinnerlichen! Jetzt ist Charakter gefragt und wir müssen vor allem zusammenhalten", so die ganz klare Forderung von Vorstand Christian Eder vor dem Heimspiel gegen Miesbach am Sonntag um 18:30 Uhr in der Passauer EisArena.

Das Spiel gegen Miesbach beginnt am Sonntag um 18:30 Uhr in der Passauer EisArena. Die Abendkasse öffnet um 17:30 Uhr. Tickets sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

− czo