Maxi Daubner: Der nächste Deggendorfer Eishockey-Crack mischt die DEL auf

06.11.2018 | Stand 18.09.2023, 22:01 Uhr
Jonas Schützeneder

Jubel über seinen Doppelpack gegen die Augsburger Panther: der Deggendorfer Maxi Daubner (rechts) im Trikot des EHC Red Bull München. −Foto: imago

Thomas Greilinger, Marco Eisenhut, Manuel Wiederer, Thomas und Timo Pielmeier. Die Liste prominenter Eishockeyspieler aus Deggendorf ist lang – und wird nun noch länger: Maxi Daubner (21) ist seit seinem späten Doppelpack zum 2:0-Derby-Sieg gegen die Augsburger Panther vor eineinhalb Wochen angekommen beim Serienmeister EHC Red Bull München.

Einige Tage später ist die Laune beim Mann aus Niederbayern immer noch hervorragend. "Das Spiel am Freitag war einfach überragend für mich. Das vergisst man nicht mehr", erzählt er im Gespräch mit heimatsport.de.

Von der Schüler-Bundesliga (2010) führte sein Weg in die Talentschmiede des EV Landshut (bis 2016). Sein Talent und gute Auftritte in der DEL2 und der Oberliga blieben den großen Teams nicht verborgen. Im Sommer 2016 folgte der Wechsel nach Salzburg, ein Jahr später das Debüt in der DEL für München.

Karriere in Amerika? Daubner will "Step-by-step denken"

Doch nirgendwo in der DEL herrscht so große Konkurrenz wie in München. Der amtierende Meister kann trotz des Wechsels von Dominik Kahun (jetzt Chicago Blackhawks, NHL) einen Top-Kader aufbieten. Nationalspieler wie Patrick Hager kämpfen mit Daubner um die Eiszeit im Angriff. "Die Konkurrenz ist groß, aber der Zusammenhalt hier ist wirklich vorbildlich", schwärmt der Niederbayer, "die älteren Spieler haben immer wieder gute Tipps und der Trainer nimmt sich in Einzelgesprächen regelmäßig viel Zeit für Lob und Kritik."

Mit drei Meisterschaften in Folge dominiert München die DEL. Daubner will zum vierten Erfolg in Serie beitragen. Die Tage sind deshalb klar strukturiert: Er steht um 7 Uhr auf, frühstückt und absolviert Ausdauer/Kraft-Übungen. Danach folgen Einheiten auf dem Eis und Regeneration. Während der Saison stehen 52 Spiele plus Playoffs an, dazu spielt München in der Champions League. "Das Pensum ist enorm, aber für junge Spieler natürlich eine große Chance, weil man viel rotiert", erklärt Daubner.

Ständig in Bewegung ist auch der Transfermarkt. Beim SC Rießersee (Oberliga) kann Daubner mittels Förderlizenz weitere Spielpraxis sammeln. Der Weg von Ex-Teamkollege Kahun in die NHL hat gezeigt, dass junge Spieler mit guten DEL-Leistungen auch in Amerika wahrgenommen werden. Auf die Frage hin blockt Daubner allerdings ab. "Ich bin einer, der Step by Step denkt. Erst Einsatzzeit erkämpfen, dann gut in der DEL spielen. Den Rest wird man sehen", kommentiert er bescheiden. So ein bisschen Amerika-Eindrücke sammelt er schließlich auch in München. Mit dem Deggendorfer Manuel Wiederer, aktuell in San José/Kalifornien als AHL-Spieler, hat er regelmäßig Kontakt.

Mehr dazu lesen Sie am Mittwoch, 7. November, im Sportteil Ihrer Passauer Neuen Presse.