DSC nach erstem Sieg im Freudentaumel – Sicinski stört sich an Stockschlag-Regel

02.10.2018 | Stand 18.09.2023, 22:00 Uhr
Roland Rappel

Dancing Linda: Björn Linda, Goalie des DSC, tanzt nach dem ersten Deggendorfer DEL2-Sieg der Vereinsgeschichte, die Kollegen finden’s klasse. −Foto: Roland Rappel

Der 30. September 2018 dürfte in die Historie des Deggendorfer Eishockeys eingehen. An diesem Abend holten sich die Eishackler die ersten Punkte in der DEL2-Geschichte. In einer denkwürdigen Partie gewann man am Ende mit 6:5 nach Verlängerung gegen die Eispiraten Crimmitschau.

"Die Erleichterung war natürlich groß", berichtet DSC-Trainer John Sicinski am Montag: "Wir waren immer wieder so nah dran, aber dann haben wir immer wieder Wege gefunden, die Spiele doch noch zu verlieren. Gestern haben wir den Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen." Dennoch ist der Coach nicht rundum zufrieden: "Fehler passieren im Eishockey, aber die Fehler, die wir machen, sind immer noch zu leichtsinnig."

In dieser Woche liegt der Fokus weiter an der Defensivarbeit, aber auch am Über- und Unterzahlspiel. Immerhin gelang Curtis Leinweber am Sonntag endlich der erste Saisontreffer in numerischer Überlegenheit. Das Spiel mit einem Mann weniger sah bereits zuvor gut aus, trotzdem kamen die Gäste zu drei Toren. Auffälligster Spieler am Sonntag war Andrew Schembri. Der 36-jährige Wirbelwind zeigte keinen Respekt vor den größeren Gegenspielern und konnte mit seinem Tempospiel immer wieder gefährliche Angriffe einleiten. Auch ein Blick auf die Statistik zeigt: Schembri war mit einem Plus-Minus-Rating von +3 erfolgreichster DSC-Spieler, stand also bei drei Toren auf dem Eis. Die dritte Reihe mit Schembri, Vladislav Filin und Christoph Kiefersauer hat ihre Stärken definitiv in der Schnelligkeit. Sicinski hofft entsprechend, dass die Förderlizenzspieler Filin und Maxi Gläßl weiter regelmäßig in Deggendorf im Einsatz sein werden: "Die beiden helfen uns."

Was Sicinski aber wurmt, sind die vielen Strafen wegen Stockschlags. Allein im ersten Drittel gab es vier Strafen wegen dieses Vergehens (drei Mal gegen Crimmitschau, einmal gegen Deggendorf). "Wir wissen, dass Stockschlag seit dieser Saison strenger gepfiffen wird und wir haben auch in der ersten Pause darüber gesprochen", sagt Sicinski, der die Auslegung der Regel aber nicht ganz nachvollziehen kann: "Was mich aber stört, ist wenn Stockschlag gegen den Schläger abgepfiffen wird. Das gehört zum Zweikampf dazu, da wird um den Puck gekämpft".

Bei diesen Szenen wünscht sich der Coach ein wenig mehr Fingerspitzengefühl. Für Deggendorf geht es am kommenden Freitag weiter: Das Tabellen-Schlusslicht aus Bayreuth kommt dann nach Niederbayern.

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