Vom Sorgenkind zum Schmuckstück: Deggendorfs Eisstadion nun unter den Top-50 von Europa

19.09.2018 | Stand 18.09.2023, 22:00 Uhr

Das Schmuckstück Eisstadion wollten viele begutachten. −Foto: Stadt Deggendorf / Alexander Reichert

Breites Lachen bei Oberbürgermeister Dr. Christian Moser, strahlende Gesichter auch bei Ehrengästen und Publikum: Nach schwierigen Zeiten wurde am Samstag das Deggendorfer Kapitel "Generalsanierung Eisstadion" erfolgreich abgeschlossen. Bei einem Festakt wurde das neue Gebäude, das nach fünfjähriger Planungs- und Bauzeit nun unter den 50 Top-Eisstadien Europas rangiert, eingeweiht. Sportlich lief das erste DEL2-Wochenende noch nicht so rund für den Deggendorfer SC: Das Team verlor beide Spiele.

Um ein Haar hätte das Kapitel Eissport in Deggendorf geschlossen werden müssen. Das marode Dach ließ keinen Aufschub mehr zu, die Ausschreibung samt Sanierung hätte so lange gedauert, dass der DSC eine ganze Saison verloren hätte – unmöglich im Spielbetrieb. Zudem waren die Anfangskosten für die Sanierung für die Stadt unerschwinglich. Kaum im Amt, war OB Dr. Christian Moser mit einem Riesenproblem konfrontiert.

Die Erleichterung war dem Stadtoberhaupt bei der Einweihung am Samstag ins Gesicht geschrieben: Eisstadion fertig, Aufstieg des DSC in die DEL 2. Dennoch vergaß Moser bei seiner Rede nicht die vielen Stolpersteine, die hinsichtlich Planungen und Sanierungen aufgetaucht seien und die Schritt für Schritt aus dem Weg geräumt werden mussten – mit Kreativität und mutigen Lösungen, wie der OB aufzeigte. "Möglich war das nur durch eine Teamleistung von Stadtrat, Vereinen, privaten Unternehmern, Verwaltung und Planer", schloss er alle Beteiligten ein.

Entstanden sei ein modernes, zweigeschossiges Sport- und Vereinszentrum. Das neue Eisstadion könne sich sehen lassen, bekräftigte Moser, und nicht zuletzt deshalb, da es nun zu den Top 50-Eisstadien Europas zähle. "Unterm Strich hat die Sanierung schließlich sieben statt 13 Millionen Euro gekostet", so der Rathauschef. "Wir gehen verantwortungsvoll mit Steuergeldern um." Architekt Markus Kress freute sich ebenfalls über die erfolgreiche Umsetzung seiner Pläne. "Es war eine Riesen-Teamleistung, mit der wir diese Budgets abgearbeitet haben." Insgesamt seien am Bau rund 60 Firmen beteiligt gewesen.