DEL2-Start macht Hoffnung: Deggendorfer SC stark verbessert – aber für einen Coup reicht es nicht

15.09.2018 | Stand 18.09.2023, 22:00 Uhr
Roland Rappel

Belagert wird das Tor von DSC-Goalie Björn Linda (links): Der Neuzugang hielt am Ende zwölf von 16 Schüssen. Der Deggendorfer SC verlor sein erstes DEL2-Spiel mit 2:4 gegen Bietigheim. −Foto: Roland Rappel

Ohne Punkte ist der Deggendorfer SC in die neue DEL2-Saison gestartet. Beim amtierenden Meister gab es am Ende eine 4:2-Niederlage. Dennoch: Der Deggendorfer Auftritt am Freitagabend war keines falls schlecht und kein Vergleich zur durchwachsenen Vorbereitung. Nur: Auch die wenigen Fehler, die man macht, werden eiskalt bestraft.

Das musste der Aufsteiger bereits nach 94 Sekunden spüren. Ein Bietigheimer Spieler war enteilt, Christoph Kiefersauer kann ihn nur unfair stoppen: Penalty. Aber Björn Linda hält seinen Kasten sauber – noch. Eine Zeigerumdrehung später dann doch die Führung für die Hausherren. Shawn Weller erzielt nach einem Getümmel vor dem Tor per Abpraller das erste Tor des Spiels. In der zwölften Minute erhöhten die Steelers durch einen Konter in Deggendorfer Überzahl auf 2:0.

Mit der Zeit kamen die Deggendorfer aber immer besser in die Partie und fanden den Rhythmus. Das zeigt sich auch in der Schussstatistik, die man nach zwei Dritteln relativ deutlich anführte. Doch im Abschluss fehlte das Quäntchen Glück, beispielsweise bei einem Alleingang von René Röthke oder Christoph Gawlik. In der 32. Spielminute gab es schon so etwas wie die Vorentscheidung durch Willie Corrin. Aus dem Slot überwand er Björn Linda zum 3:0.

Im Schlussdrittel gestaltete sich die Partie offen. Der Aufsteiger hatte einen Tick mehr Spielanteil, die größeren Chancen aber hatte der Meister. In Überzahl sorgte Marcus Sommerfeld schließlich für die 4:0-Entscheidung (53.). In der 56. Spielminute sorgte Kyle Gibbons noch DEL2-Premierentreffer und erzielte das 4:1. 1:14 Minuten vor Spielende verkürzte Sergej Janzen sogar auf 2:4. Die DSC-Anhänger feierten ihre Mannschaft jedenfalls wie bei einem Sieg.

Deggendorf trat die Partie mit einem vollzähligen Kader an. Sowohl Josh Brittain als auch Curtis Leinweber waren mit dabei, ebenfalls Vladislav Filin von Kooperationspartner Straubing Tigers. Nico Wolfgramm blieb dagegen als überzähliger Spieler zu Hause. Insgesamt war es ein Auftritt der Deggendorfer Mannschaft, der Hoffnung macht und eine spannende Saison verspricht.

Bietigheim Steelers – DSC 4:2 (2:0, 1:0, 1:2); Tore: 1:0 (3.) Weller (McNeely, Hauner), 2:0 (12.) Preibisch (McKnight, Steingross) 4-5, 3:0 (32.) Corrin (Sommerfeld, McKnight), 4:0 (53.) Sommerfeld (Weller, McNeely) 5-4, 4:1 (56.) Gibbons ( Kiefersauer), 4:2 (59.) S. Janzen (Filin); Strafminuten: Bietigheim 8, Deggendorf 12; HSR: Brill, Vogl; Zuschauer: 2529