DSC ist zurück im Geschäft: Leinweber und Gibbons machen Trappers vor 2700 Fans platt

15.04.2018 | Stand 18.09.2023, 21:59 Uhr

Grenzenlose Freude: Curtis Leinweber jubelt über sein Tor zum 1:0, DSC-Kapitän Andreas Gawlik kommt zum Gratulieren und die jungen Fans der Deggendorfer schreien vor Freude (links) oder staunen ungläubig (rechts). − Fotos: Roland Rappel

Der Deggendorfer SC rennt von einem Spektakel zum nächsten. Nach dem Finaleinzug gegen Selb und trotz der 3:9-Niederlage am Freitag in Tilburg hat die Truppe um Geburtstagskind John Sicinski am Sonntag die Finalserie mit einem 3:1-Sieg wieder ausgeglichen – und hat somit immer noch die Möglichkeit, Oberliga-Meister zu werden.

Die Partie hatte alles, was man sich unter einem Finale vorstellen kann. Zwei starke Teams, viel Körpereinsatz, hohes Tempo. Begleitet wurde das Spiel von einer Topstimmung der 2717 Zuschauern im letztlich doch nicht ganz ausverkauften Eisstadion an der Trat. In den Dienst der Mannschaft haben sich zunächst die angeschlagenen Alex Janzen und Dimitri Litesov gestellt, beide konnten das Spiel allerdings nicht zu Ende bringen. Die Partie begann rassig, mit leichten Vorteilen für die Gäste aus Tilburg. Deggendorf fand aber schnell hinein und konnte den mit 19 niederländischen Nationalspielern besetzten Tilburgern auch körperlich gut entgegensetzen.

Mit der 1:0-Führung in der zwölften Spielminute brachte Curtis Leinweber das Stadion das erste Mal an diesem Abend zur Explosion: Puckeroberung von Leinweber, ein schneller Gegenstoß und irgendwie fand der Kanadier die Lücke in Ian Meierdres kurzem Eck. Die Gäste aus den Niederlanden schwächten sich in dieser Phase immer wieder mit Strafzeiten und Undiszipliniertheiten. Eine dieser Strafzeiten nutzen die Deggendorfer: Kyle Gibbons wurde perfekt bedient und zog von der blauen Linie ab: 2:0, durch die Hosenträger von Meierdres.

Der zweite Abschnitt verlief zwar torlos, war aber keinesfalls frei von Höhepunkten. Direkt zu Beginn überstand Deggendorf eine Fünf-gegen-Drei-Unterzahlsituation schadlos. Dennoch übten die Gäste in dieser Phase den größten Druck aus, die Niederbayern konnten sich phasenweise nicht aus dem eigenen Drittel befreien. Doch immer wieder wurde ein Puck mit dem Schläger oder dem Körper geblockt, sodass Cody Brenner nur selten eingreifen musste. Und wenn, dann pflückte der junge Torhüter den Puck routiniert herunter. Im Schlussdrittel sorgte Curtis Leinweber früh für die Vorentscheidung: In der Tilburger Offensivzone luchste Leinweber einem Gegenspieler den Puck ab und ließ Meierdres eiskalt aussteigen (44.) – 3:0. Zwei Minuten später kamen die Gäste zum Anschlusstreffer. Kilian van Gorp traf unhaltbar für Brenner in den Torwinkel. Die Druckphase zum Ende der Partie überstanden die Deggendorfer, obwohl die Gäste noch einmal jubelten. Doch der Treffer zählte nicht, das Tor war zuvor verschoben worden. Als Tilburg alles auf eine Karte setzte, verpasste René Röthke das verwaiste Tor knapp. Kyle Gibbons traf zwar, die Schlusssirene war davor aber schon ertönt.

"Für uns ist es besser, wenn wir fünf gegen fünf spielen", analysierte Gästetrainer Bo Subr nach der Partie und haderte indirekt mit der Schiedsrichterleistung: "Auf der anderen Seite hat Cody Brenner heute sehr gut gehalten. Wir hatten gute Chancen, aber der Torhüter war immer da. Wir hatten genügend Möglichkeiten, aber es war heute nicht gut genug. Am Dienstag werden wir wieder bereit sein." Am Dienstag muss Deggendorf erneut in Tilburg antreten (20 Uhr). Der Kartenvorverkauf für Spiel vier am Freitag in Deggendorf (20 Uhr) findet am heutigen Montag ab 18 Uhr am Eisstadion sowie im Online-Verkauf statt.

 Für kommenden Samstag hat der DSC zu einer Informationsveranstaltung für Mitglieder eingeladen. Diese findet um 17 Uhr im Haus Kräh in Deggendorf statt.

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