Bevor die Verantwortlichen des Deggendorfer SC andere Verträge verlängerten, ließen sie ihrem Kapitän den Vortritt: Schon im Januar 2017 sagte Andreas Gawlik (28) bis 2019 zu, erst Ende des Jahres folgten dann jene, die schon aufgrund ihrer Rolle stärker in der Öffentlichkeit stehen als der gebürtige Deggendorfer: Topscorer Kyle Gibbons, Goalie Cody Brenner oder auch Trainer John Sicinski. Das zeigt, wie wichtig der Verteidiger ist. Vor dem dritten Aufeinandertreffen mit den Selber Wölfen am Freitagabend in Deggendorf (20 Uhr, offiziell ausverkauft) hat sich heimatsport.de mit Andreas Gawlik unterhalten – über die Eishockey-Euphorie, den Trainer und seinen Bruder, DEL-Profi Christoph (30).
Herr Gawlik, hat es Ihnen beim DSC je so viel Spaß gemacht wie derzeit?
Andreas Gawlik: Wenn so eine Euphorie herrscht und dazu der sportliche Erfolg da ist, dann macht das wahnsinnig viel Spaß. Wir freuen uns auf das dritte Spiel und wollen so weitermachen.
Sie sprechen sie an, diese Euphorie. Wie nehmen Sie als Kapitän das alles wahr?
Gawlik: Man liest ja dann, dass es nach Stunden keine Karten mehr gibt und dass die Leute schon Stunden vorher anstehen, um an Tickets zu kommen. Jeder interessiert sich dafür und spricht über Eishockey, da macht es mich als Kapitän stolz, was wir hier gerade erreichen.
Spiele gegen Selb haben eine lange Tradition beim DSC. Was ist denn Ihre erste Erinnerung daran?
Gawlik: Ich war damals acht oder zehn Jahre alt, als Deggendorf noch richtig hoch gespielt hat. Da waren das schon immer Wahnsinnsderbys. Daher ist es erst recht schön, dass wir heute vor so einer Kulisse spielen dürfen. Wie attraktiv die Serie für die Fans ist, sieht man ja: bei uns ausverkauft, in Selb ausverkauft, jetzt bei uns wieder ausverkauft ...
Was macht ein Halbfinale gegen Selb denn so interessant?
Gawlik: Wir haben uns in der Saison schon sechsmal gesehen, wir kennen uns also. Ich denke, das sind zwei Mannschaften auf Augenhöhe, da werden Kleinigkeiten entscheiden. Wer defensiv besser steht, der gewinnt.
Der DSC ist Meister der Oberliga Süd, gewann die erste Serie mit 3:0 und warf Essen in einem fantastischen Spiel mit 7:2 raus. Was macht das Team in diesem Jahr so stark?
Gawlik: Was wir hier haben, ist ein unglaubliches Team mit wahnsinnigem Zusammenhalt. Ich habe selten mit so guten Charakteren wie hier zusammengespielt, die alle so zusammenhalten. Das macht mich als Kapitän stolz, so eine Mannschaft anführen zu dürfen.
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