Trainer, Intensität – und Weihnachten im Videochat: Gibbons und Leinweber im Interview

28.12.2016 | Stand 18.09.2023, 21:52 Uhr

Harmonieren bestens, auf und neben dem Eis: Curtis Leinweber (l.) und Kyle Gibbons (hinten). − F.: Rappel

Wie wichtig der Kanadier Curtis Leinweber und der US-Amerikaner Kyle Gibbons für den DSC sind, zeigt ein Blick auf die Scorerlisten der Eishockey-Oberliga Süd: Leinweber (28) steht mit 40 Punkten auf Platz sieben der Gesamtscorer, Gibbons (25) führt mit 26 Toren die Torschützenliste an. Kein Wunder, dass der DSC die Verträge der beiden jüngst bis 2018 verlängerte. Am Mittwoch (19.30 Uhr) sind die beiden in Selb bereits wieder im Einsatz.

Im Gespräch mit heimatsport.de haben die beiden Nordamerikaner nun über die Gründe ihrer Vertragsverlängerung, die Kaderplanung für die Zukunft und über die Rolle des Trainers am Erfolg gesprochen.

Herr Leinweber, Herr Gibbons: Warum haben Sie sich entschieden, ein weiteres Jahr in Deggendorf zu bleiben?
Curtis Leinweber: "Wir hatten bislang guten Erfolg als Team. Wir spielen ziemlich gut, das sieht man auch in der Tabelle. Wir haben eine gute Gruppe, die es einfach macht, täglich ins Eisstadion zu kommen. Auch unser Auftreten als Team ist ein Schlüssel zum Erfolg. Ich bin einfach gerne hier."

Kyle Gibbons: "Uns gefällt, was hier passiert. Das Team, das Management und die Fans sind dem Erfolg verpflichtet. Wir sind sehr glücklich hier."

Was ist der Schlüssel zum Erfolg für die nächsten Spiele; für die Phase, wo alle zwei, drei Tage ein Spiel ist?
Gibbons: "Man muss auf seinen Körper aufpassen. Auf dem Eis müssen wir kurze, aber intensive Wechsel fahren. 20 oder 30 Sekunden so hart wie möglich spielen und dann wieder erholen. Neben den Spielen muss man aufpassen mit Essen und Trinken, viele Sportdrinks zu sich nehmen. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, sensibel mit dem Körper umzugehen."
Welche Rolle sprechen Sie Trainer John Sicinski am Erfolg der Mannschaft zu?
Leinweber: "Er spielt eine große Rolle. Er macht seine Hausaufgaben gut, wie wir alle. Er arbeitet sehr gut in der Kabine. Für uns ist es gut, dass er Englisch spricht, aber er spricht auch perfekt Deutsch. Jeder versteht, was er sagt. Er ist offen für neue Ideen, wie man seine Ziele erreicht und er ist sehr positiv eingestellt. Jeder hat Respekt vor ihm."

Gibbons: "Er ist auf jedes Spiel gut vorbereitet und kommt ins Stadion um die Spiele zu gewinnen. Wenn jemand einen Fehler macht, schreit er nicht gleich herum, sondern spricht es an. Er ist eben ein Coach; er coacht uns und schreit dir nicht ins Gesicht. Für einen Spieler ist das natürlich gut. Wir haben eine gute Beziehung zu ihm und er ist auch ein guter Typ. Er hilft uns zum Beispiel, wenn wir Probleme mit der deutschen Sprache haben."
Abschließend: Wie feiert man Weihnachten, wenn man so weit von der Familie weg ist?
Leinweber: "Ich habe einen Freund, der in Augsburg spielt, der kommt wie ich auch aus Calgary. Ich habe die Zeit bei ihm und seiner Familie verbracht. In den letzten Jahren habe ich immer mit Teamkameraden und deren Frauen und Freundinnen gefeiert. Das ist zwar nicht wie daheim, kommt aber schon nahe dran. Dank Internet ist man ja nicht mehr so weit voneinander weg als noch früher."
Gibbons: "Meine Freundin ist hier, sie liebt den weihnachtlichen Spirit. Ich habe einen Freund, der in Landsberg spielt; er war bei uns. Wir feiern ja immer am Morgen des 25. Dezember, da gab es dann auch die Geschenke, die unsere Eltern dagelassen haben. Wir haben dann mit ihnen einen Videochat gemacht und die Geschenke geöffnet."

Das Interview war zwischen den Niederlagen gegen den EV Regensburg (2:4) und die Selber Wölfe (4:5 n.V.) geführt worden. Mehr dazu lesen Sie am Mittwoch in Ihrer Heimatzeitung, Heimatsport Deggendorf.