Darius Farahmand und sein plötzlicher Wechsel in die A-Klasse: "Ein schönes Gefühl"

21.02.2017 | Stand 21.02.2017, 17:23 Uhr

Darius Farahmand leistet Saulburg derzeit einen Freundschaftsdienst und trainiert den A-Klassisten bis Saisonende. − Foto: Helmut Müller

"Es ist ein schönes Gefühl, wenn du als Trainer willkommen bist", sagt Darius Farahmand. Der ehemalige Trainer der Deggendorfer Landesliga-Mannschaft macht derzeit Halt beim Straubinger A-Klassisten FSV Saulburg-Obermiethnach – und das, wo er doch bis vor drei Monaten mit der DK Vilzing II noch von Rang 2 der oberpfälzischen Bezirksliga Süd grüßte und den Aufstieg anpeilte. Wie kommt‘s? Im Rahmen der Serie "Wie geht‘s eigentlich?" hat die Heimatsport-Redaktion bei Farahmand angerufen – und am anderen Ende des Hörers einen begeisterten Trainer erreicht.

"Ich bin in Saulburg nicht hauptamtlicher Trainer. Das ist ein reiner Freundschaftsdienst für meinen Steuerberater, der dort Vorstand ist", erzählt der 51-Jährige. Dem das plötzliche Ende in Vilzing doch nachhängt. Mehrmals führt Farahmand das Gespräch in Richtung DJK; spannt den Bogen vom Erfolg und der guten Serie über die Bedenken der Vorstandschaft zum schlussendlichen Knall Anfang Dezember. "Es hat sich gezeigt, dass die DJK andere Vorstellungen hat. Mir wurde etwas der Wind aus den Segeln genommen, daher habe ich mich entschieden, dort aufzuhören. Ich bin deshalb aber nicht im Bösen gegangen, sondern mit Wehmut. Wir hatten einfach verschiedene Ziele."

Beim FSV gibt der Geschäftsführer einer Bürokommunkations-Firma mit Sitz in Straubing und Regensburg nun sein Wissen an den A-Klassisten weiter. "Ich will nicht sagen, dass es eine Herzensangelegenheit ist. Saulburg war meine zweite Trainerstation, 1999 war das. Dann haben wir gesagt: Wenn sie mich brauchen und ich frei bin, dann helfe ich."

Und so stellte sich die Frage für Farahmand erst gar nicht, ob er das machen will oder nicht. "Das ganze besteht auf Basis gegenseitiger Sympathie. Wenn ich Dienstag oder Donnerstag Zeit habe, bin ich beim Training; dasselbe gilt für’s Wochenende." Besondere Freude bereitet ihm, mit welchem Eifer die Spieler bei der Sache sind. Das erste Testspiel am Sonntag – nach zwei Trainingseinheiten am Samstag – gewann der FSV mit 3:2 beim FC Oberhinkofen, dem Heimatverein von Darius Farahmand; für den er manchmal sogar selbst noch aufläuft. "Die Jungs sind voll bei der Sache und machen, was ich ihnen vorgebe. Wissen’s: Das ist für einen Trainer eine große Genugtuung. Das gibt dir oft mehr als alles andere", schwärmt der A-Lizenz-Trainer.

Freude bereitet ihm auch die Familie. Als Vater von Zwillingen, einem Sohn und einer Tochter im Alter von fünf Jahren, können ihn seine Kinder mittlerweile auf den Platz begleiten – und schauen, was der Papa da so macht.

Weitere persönliche Geschichten aus der Fußballszene lesen Sie unter www.heimatsport.de/winterserie