"Wunschlösung": Spielertrainer Michael Müller verlässt Bernried im Sommer – für den SV Schöllnach

18.02.2020 | Stand 19.09.2023, 1:29 Uhr

Im Sommer nach Schöllnach: Michael Müller.

Der SV Schöllnach hat die Trainerfrage für kommende Saison geklärt und Michael Müller verpflichtet. Der 33-jährige Goalgetter kommt vom SV Bernried und wird neuer Spielertrainer. Der bisherige "Co" Sebastian Tanzer (33) bleibt dem Verein erhalten und bekommt in Zukunft Unterstützung von Hans Egginger (50), mit dem Müller schon in Grafling zusammengearbeitet hatte. Die Trainerstelle beim Kreisklassisten war vakant geworden, nachdem sich der SVS und der erst vor der Saison gekommene Heino Corintan (36) nach nur drei Monaten getrennt hatten.

"Michael war unsere absolute Wunschlösung", sagt Vorstand Markus Geier. Man habe wieder einen Spielertrainer gesucht und mit Müller jemanden gefunden, der perfekt ins Profil passe. "Wir waren sofort auf einer Wellenlänge." Ebenfalls freut sich Vorstand Geier darüber, dass mit Hans Egginger ein erfahrener Co-Trainer die Geschicke zusätzlich von draußen lenkt. "Uns war es wichtig, die sportliche Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen." Auch die Arbeit von Sebastian Tanzer lobt Geier: "Er hat einen richtigen Zug reingebracht." In die Pläne, Michael Müller zu verpflichten, sei Tanzer von Anfang an eingeweiht gewesen, betont der Vorstand.

Schöllnach spielt als Aufsteiger eine zufriedenstellende Runde. Der Verein hatte sich im Sommer mit Ausnahme des in Schöllnach wohnenden Miroslav Kral von allen Legionären getrennt und steht zur Winterpause auf dem Abstiegsrelegationsrang. "Jetzt geht es natürlich vor allem darum, den Klassenerhalt zu schaffen", sagt Geier. Die Zusage von Müller gelte aber auch im Falle eines Abstiegs. "Sollte Schöllnach absteigen, wäre das zwar schade, aber kein Weltuntergang", sagt Schöllnach. "Dann fangen wir halt von unten an."
Unabhängig vom sportlichen Abschneiden in diesem Jahr sieht Geier den SVS gut gerüstet für die Zukunft. "Alle jungen Spieler haben uns schon zugesagt, alle waren begeistert, als sie erfahren haben, dass Michael kommt." Lediglich Angreifer Michael Gründinger (20) hat den Verein im Winter in Richtung Lokalrivale Poppenberg verlassen. Auch Müller ist optimistisch, dass in Schöllnach einiges möglich ist. "In dem Kader ist Potenzial vorhanden", sagt der 33-Jährige Stürmer. "Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir das auch abrufen."

Der Wechsel von Michael Müller zum Kreisklassenkonkurrenten Schöllnach kommt etwas überraschend, der Stürmer wechselte erst vor der Saison nach drei Jahren von Grafling nach Bernried. Nach 16 Spielen rangiert der Absteiger auf Platz sechs, Platz zwei ist mit nur sechs Punkten Rückstand auf Grafling (bei einem Spiel weniger) noch ein Reichweite. Auch persönlich kann Müller schon wieder eine stolze Trefferbilanz vorweisen, in 15 Spielen netzte er satte 17 Mal ein. Dennoch gibt Müller zu: "Ich glaube, beide Seiten hätten sich mehr erwartet." Von einer Trennung im Bösen sei man dennoch weit entfernt. "Über allem steht nun, dass wir die Saison in Bernried positiv beenden."