14 Siege aus 17 Spielen
"Wäre großartig für den Verein": Der SV Röhrnbach marschiert der Kreisliga entgegen

29.12.2021 | Stand 19.09.2023, 2:25 Uhr

Spezialität Standards: Nach Ecken und Freistößen erzielten die Röhrnbacher mehrere Treffer. Das Schema war oft identisch: Kopfball-Verlängerung und am langen Pfosten lauerte einer der groß gewachsenen Verteidiger. In dieser Szene erzielt Kapitän Maxi Bartl eines seiner zwei Saisontore, beobachtet von Tobias Lorenz, der mit sieben Saisontreffern der offensivstärkste Verteidiger der Liga sein dürfte. −Foto: Michael Duschl

Sie haben alles in der Hand: Als souveräner Spitzenreiter der Kreisklasse Freyung ist der SV Röhrnbach drauf und dran, endlich das Tor zur Kreisliga aufzustoßen. Nach einer fast makellosen Herbstrunde hat die Mannschaft der Spielertrainer Florian Lorenz und Petr Kulhanek (beide 34) den Aufstieg fest im Blick. "Das wäre großartig für den Verein", sagt Lorenz, fügt aber sogleich hinzu: "Noch ist nichts entschieden, es sind noch neun Spiele zu absolvieren."

Trotz des sportlichen Höhenflugs wollen sie im Lager des SVR eine gesunde Portion Demut nicht verlieren. Dabei geben die Zahlen allen Grund zur Euphorie. Röhrnbach stellt ligaweit den besten Angriff (55 Tore) und gemeinsam mit Riedlhütte die stärkste Verteidigung (beide 14 Gegentore). Damit holte der SVR 14 Siege aus 17 Spielen. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger, die SG Neudorf, beträgt vier Punkte. Auf den Rangdritten aus Riedlhütte sind es sogar acht Zähler.

Momentaufnahmen, denen Spielertrainer Lorenz nicht zu viel Wert beimessen will. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns, wir dürfen das Restprogramm auf keinen Fall unterschätzen", betont der 34-Jährige. Wenngleich Lorenz die Tabelle mit Vorsicht genießt, ist ihm die Freude über den bisherigen Saisonverlauf anzuhören: "Im Moment passt vieles bei uns, der Verein ist im Aufschwung. Die Mannschaft spürt den Rückhalt des Klubs, das ist sehr wichtig. So ziehen alle an einem Strang."

Punktuelle Verstärkungen für nächste Saison geplant

Das habe sich mitunter in Phasen gezeigt, in denen der SVR mit personellen Problemen zu kämpfen hatte. "Obwohl wir viele Verletzte hatten, konnten wir die Ausfälle gut kompensieren. Das spricht für den Charakter der Mannschaft", lobt Lorenz. Für den 34-Jährigen ist der Erfolg seiner Truppe ohnehin in der mannschaftlichen Geschlossenheit begründet. Gefragt nach einzelnen Schlüsselspielern weicht der 34-Jährige lieber aus – wenngleich er an Petr Kulhanek freilich nicht vorbeikommt. Der Tscheche ist mit 18 Saisontoren der gefährlichste Offensivmann des SVR. Gemeinsam mit Stanislaus Valkov vom SV Riedlhütte (ebenfalls 18 Treffer) reiht sich Kulhanek in der Torschützenliste hinter Schönbergs Michal Pinc (23 Treffer) ein. "Petr ist ein Spieler, der aus fünf Chancen vier Tore macht", beschreibt Lorenz seinen Spielertrainer-Kollegen, fügt allerdings an: "Am Ende ist ein Stürmer aber nur so gut wie die Mannschaft um ihn herum."

Und die wird zusammenbleiben. "Der Kern der Truppe hat bereits für die kommende Saison zugesagt", kommentiert Lorenz den Stand der laufenden Personalgespräche. Abseits dessen wolle man sich für die nächste Saison punktuell verstärken, vor allem mit jungen Spielern. Fragt sich nur, in welcher Liga die Röhrnbacher dann spielen. Sie haben es selbst in der Hand.