A-Klasse Plattling
Vor dem Abschied hat Leitl noch eine Mission: In Buchhofen soll eine Trainer-Ära mit Aufstieg enden

21.01.2022 | Stand 19.09.2023, 3:07 Uhr
Franz Nagl

Kein Symbolbild: Ganz so eilig wie auf diesem Foto hat es Michael Leitl nicht, den SV Buchhofen zu verlassen. Er hat noch eine Mission: Den Aufstieg in die Kreisklasse, ehe er sich nach Haberskirchen verabschiedet. −Foto: Nagl

Nach vier Jahren und drei Spielzeiten endet in Buchhofen zum Saisonende eine Ära. Trainer Michael Leitl (40) verlässt den Plattlinger A-Klassisten im Sommer in Richtung Haberskirchen und setzt alles daran, sich mit einem Aufstieg aus Buchhofen zu verabschieden.

"Nach vier Jahren ist es meiner Meinung an der Zeit für beide Seiten, etwas Neues anzufangen", sagt der Übungsleiter, der nach zehn Jahren zur Spvgg Haberskirchen, damals als Spieler nun als Trainer, zurückkehrt. Bis dahin lenkt er noch gemeinsam mit Keeper Andreas Rixinger die sportlichen Geschicke im Stadion am Herzogbach. "Es war eine schöne Zeit in Buchhofen. Ich habe den Verein, bei dem ich mit jedem ein gutes Verhältnis gehabt habe, ins Herz geschlossen und ich habe schon ein mulmiges Gefühl, wenn das letzte Spiel ansteht", sagt Leitl. "Michael ist ein Top-Mann! Wohl einer der besten, den wir je gehabt haben", sagt der sportliche Leiter Daniel Rossa, der aber auch bereits einen Nachfolger für Leitl präsentieren kann.

Windisch übernimmt im Sommer

Es ist Alois Windisch (39), der zuletzt beim FC Aiterhofen-Geltolfing an der Seitenlinie sowie als Spielertrainer auf dem Platz stand. Zum Corona-Stopp brach er dort seine Zelte ab. Der Abwehrspieler, der beim FC Wallersdorf in der Bezirksoberliga am Ball war, hat große Ziele mit der jungen Buchhofener Truppe im Visier: "Nach der fußballerischen Auszeit ist in letzter Zeit das Feuer immer mehr zurückgekommen. Buchhofen ist ein bescheidener, bodenständiger und trotzdem sehr ambitionierter Verein." In der Mannschaft sei "viel Leben drin. Egal in welcher Klasse wir nächstes Jahr an den Start gehen, ich traue den Jungs einiges zu und wir werden die gute Arbeit der letzten Jahre möglichst fortführen und Gas geben", sagt Windisch, der zuletzt noch selber gegen den Ball trat.

Ob das auch in Buchhofen der Fall sein wird, lässt der Defensivspezialist aber offen: "Mir wurde in den letzten Wochen öfter die Frage gestellt, ob ich nochmal selbst spiele mit jetzt 39 Jahren. Zur Antwort: Eigentlich nicht! Ich bin eine Option, nicht mehr oder weniger", verrät Windisch.

Auf den bisherigen Co-Trainer Rixinger muss Windisch jedoch verzichten. "Andi kann Beruf und Trainerjob aus zeitlichen Gründen nicht mehr stemmen. Wir sind aber froh, dass er uns als Torwart erhalten bleibt. Er ist eine wichtige Stütze für die ganze Mannschaft", erklärt Windisch. Der Verein ist hierzu in Gesprächen, will aber keine Schnellschüsse machen.

Neuzugänge? Buchhofen setzt lieber auf die Jugend

Egal, wo am Saisonende die Reise hingeht: Buchhofens Sportchef Daniel Rossa will am Kader eigentlich gar nicht so viel verändern. "Wir haben eine relativ junge Truppe. Im Sommer kommen wieder einige A-Jugendspieler raus die wir in den Kader integrieren wollen", erzählt Rossa, der natürlich dem einen oder anderen Neuzugang nicht abgeneigt ist. "Was sich sonst noch ergibt, wird die Zeit bringen", sagt Rossa gelassen.

Schon jetzt ist die Vorfreude auf das Saisonfinale im Frühjahr groß. Rossa sagt den Leadern aus Stephansposching und Aicha/Donau den Kampf an: "Wir sind noch voll im Rennen und spielen noch gegen beide Teams. Ein Spiel weniger haben wir auch noch. Wenn Platz 1 oder 2 möglich sind, werden wir bis zum Ende alles daransetzen", gibt sich der sportliche Leiter optimistisch.