Ihr halbes Leben schon spielt die zehnjährige An Qi Chen Violine. Erfolgreich. Der zweite Preis, den die Schülerin der städtischen Musikschule kürzlich beim Landeswettbewerb von "Jugend musiziert" in Hof eingefahren hat, bestätigt dies. (Ein Video finden Sie am Ende des Artikels)
Einmal wöchentlich spielt An Qi Chen mit Lehrerin Karin Schneider in den Räumen der Musikschule. Drei- bis viermal in der Woche übt die Violinistin zu Hause. Mama Yan Yan Lin stimmt nickend zu, als ihre Tochter über ihre Leidenschaft für Musik spricht.
Anderthalb Jahre hatten Lehrerin Schneider und Schülerin An Qi Chen an den beiden Stücken gearbeitet, welche die Zehnjährige der Jury in Hof vorspielte: "Grave" von Jan Benda und das Violinkonzert in ungarischer Weise von Oskar Rieding. 20 von 25 Punkten strich die junge Musikerin mit ihrer Darbietung ein. Dass sie während ihres Spiels kein einziges Mal auf ein Notenblatt blickte, das Stück selbst interpretierte und mit dem Bogen sauber über die Saiten strich, floss in die Bewertung ein. An Qi Chen war außerdem die jüngste Teilnehmerin in ihrer Altersgruppe.
Schulleiter Manfred Göttl gratulierte der Zehnjährigen gestern beim Pressetermin zu dieser "fantastischen Leistung". Dabei bedankte er sich für die Unterstützung seitens der Stadt, der Eltern und Musikfreunden wie Tristan Härtl, der die talentierte Nachwuchsmusikerin am Klavier begleitet hatte. Doch Talent sei nicht alles. Vielmehr komme es auf den Fleiß an, den ein Musiker an den Tag lege. Diesen Fleiß bescheinigten alle Gratulanten.
Hier spielt An Qi Chen im Video
(Kamera: Christoph Häusler / Schnitt: Daniel Ober)
