Hauzenberg hat Planungssicherheit
Starkes Signal in der Krise: 13 Spieler binden sich bis 2022 an den Sturm

25.05.2020 | Stand 19.09.2023, 1:36 Uhr

Viele Hauzenberger Spieler haben ihre Verträge bis 2022 verlängert, auch Coach Alex Geiger kann sich seine Zukunft beim FC Sturm sehr gut vorstellen. −Foto: Lakota

Wann geht es weiter? Wie geht es weiter? Und mit welcher Mannschaft geht es weiter? Die Corona-Pandemie hat den regionalen Fußball gehörig durcheinandergewirbelt, viele Frage sind weiterhin offen. Vor allem die Unsicherheit in Sachen Zukunftsplanung macht vielen Vereinen zu schaffen. Etwas anders sieht die Lage beim FC Sturm Hauzenberg aus. Der Landesligist lässt in Krisenzeiten mit einer überraschenden – und sehr positiven − Meldung aufhorchen. Gleich 13 Spieler haben sich langfristig an den Verein gebunden und ihre Verträge bis 2022 verlängert. Mit Spielertrainer Alex Geiger (35) stehen die Gespräche zwar noch aus, aber auch der langjährige Coach kann sich seine Zukunft beim FC Sturm weiter sehr gut vorstellen.

"Ich fühle mich wohl, der Verein ist super aufgestellt und es passt alles", sagt Geiger. Man werde demnächst Gespräche führen, dabei werde man auch Geigers künftigen Partner Dominik Schwarz mit ins Boot holen, kündigt der spielende Trainer an. "Ich denke, da werden wir um Pfingsten herum eine Entscheidung haben." Auch Sportchef Markus Reischl ist zuversichtlich, dass der Trainer weiterhin Geiger heißt. "Wir haben in den letzen Wochen alles zusammen geplant, daher gehe ich davon aus, dass Alex den Weg auch selbst weiter mitgeht."

Gefallen ist die Zukunfts-Entscheidung bereits bei einem Großteil der aktuellen Mannschaft. Christoph Obermüller, Maximilian Kalhamer, Daniel Massinger, Co-Kapitän Johannes Schäffner, Moritz Gerhartinger, Severin Hirz, Christoph Traxinger, Fabian Wiesmaier, Dominik Manzenberger, Fabian Gastinger, Fabian Hirz, Bastian Parzer und Philipp Weber haben allesamt bis 2022 zugesagt.

Man habe auf die schwierige Lage frühzeitig reagieren können, sagt Sportchef Markus Reischl in einer Vereins-Mitteilung. Die Sturm-Verantwortlichen luden in den vergangenen Wochen täglich Spieler zu Videokonferenzen – und dabei wurde auch die Zukunft geregelt. "Natürlich war das mit einem gewissen Aufwand verbunden, aber uns war es ganz wichtig, mit unserem aktuellen Personal frühzeitig über die Zukunft zu sprechen und mit ihnen weiterzumachen. Ich bin wirklich positiv überrascht, dass so viele Spieler mitgezogen haben. Somit haben wir sportliche Planungssicherheit und können etwas gelassener auf die zukünftigen Entwicklungen und die Verbandsentscheidungen blicken", befindet Reischl und fügt an: "Ich möchte an dieser Stelle ein großes Lob und Dankeschön an unser Personal aussprechen. Die Jungs stehen in dieser schwierigen Phase voll hinter dem Verein und gehen den langfristigen Weg gemeinsam mit uns mit."

Auch Trainer Alex Geiger zeigt sich begeistert von der Einstellung seiner Spieler. "Es ist sensationell, dass wir bereits mit dem Großteil der Mannschaft bis 2022 verlängern konnten, das freut mich sehr und ist für den Verein sportlich überaus wichtig", sagt Geiger und findet auch für das Umfeld des FC Sturm nur lobende Worte. "Die gesamte Vorstandschaft, das Stadionteam, welches sich um Rasen und Sportanlage kümmert, und alle Helfer drum herum, machen trotz der nötigen Distanz auch in der Pause einen super Job."

Mit allen Spielern, die noch nicht verlängert haben, befinde man sich in "guten Gesprächen", heißt es vom Sturm, eine Einigung stehe kurz bevor. Zudem haben Manuel Mader und Johannes Gastinger, die den FC Sturm Richtung Tittling verlassen, sowie Kapitän Jürgen "Knut" Knödlseder (Pause) zugesagt, die laufende Saison auf jeden Fall in Hauzenberg fertig zu spielen.

Auch in Sachen Neuzugängen gibt es in Hauzenberg erste positive Nachrichten. "Sobald die Wechselmodalitäten von Verbandsseite geklärt sind, werden wir zeitnah die Personalien öffentlich bekanntgeben. Vorher hat dies aus unserer Sicht nur wenig Sinn", sagt Reischl. Der Sportchef kündigt zudem an, dass der Verein in den nächsten Wochen Gespräche mit seinen Sponsoren und Partnern führen werde. "Wir möchten auch sie mit allen Informationen zur aktuellen Entwicklung versorgen und mit ihnen gemeinsam durch diese schwierige Phase gehen. Wir möchten uns auch an dieser Stelle vorab schon einmal für die großartige Unterstützung bedanken", so Reischl.

Wie es sportlich weitergeht? "Meine Trainerkollegen und ich haben seit Einstellung des Trainingsbetriebes immer auf die aktuellen Szenarien reagiert und Trainingspläne bzw. freie Zeiten den Spielern mitgeteilt. In den letzten Wochen war nichts mehr vorgegeben und alles lief auf selbstständiger Basis. Wir haben aktuell geplant, ab 2. Juni wieder mit dem Trainingsbetrieb in Gruppen zu beginnen", sagt Geiger. "Im Moment arbeiten wir an einem ausführlichen Hygienekonzept, welches wir der Stadtverwaltung zur Genehmigung vorlegen werden. Wir werden alle Vorgaben erfüllen und bis ins kleinste Detail vorbereiten, so dass das Ansteckungsrisiko größtmöglich minimiert wird, wenn wir wieder auf den Platz gehen."

Die sportlichen Inhalte bereitet der Coach derzeit in Absprache mit seinen beiden Co-Trainern Johannes Gastinger und Jürgen Knödlseder vor. "Beide sind sehr fleißig, vielen Dank an sie von meiner Seite", sagt Geiger. Damit bis zum geplanten Saisonstart Anfang September die Spannung nicht verloren gehe, werde der FC Sturm im Juli nochmals eine 14-tägige Trainingspause einlegen. Anschließend könne man dann auf die aktuellen Gegebenheiten reagieren, sprich eine Vorbereitung planen, sollte der Ligabetrieb im September wieder starten. "Aber jetzt freuen wir uns erstmal nur auf den Trainingsneustart, der uns trotz aller Einschränkungen viel Spaß bereiten wird", meint Geiger.