Stadion-Rauswurf nach Bengalo-Zündung: Eigene Fans stören, aber Vilshofener Wölfe setzen sich durch

07.11.2018 | Stand 18.09.2023, 22:01 Uhr

Die Wölfe in Bedrängnis, doch Goalie Vinzenz Hähnel (Mitte) behielt wiederholt den Überblick. −Foto: Christian Butzhammer

Eine temporeiche, teils rassige und am Ende unglaublich spannende Eishockey-Partie bekamen am Sonntag über 500 Zuschauer im offenen Trostberger Eisstadion geboten. Als Sieger dieses Landesliga-Spiels gingen die Vilshofener Wölfe vom Eis.

Danach sah es zu Beginn nicht aus. Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr, verbuchten bereits in den beiden ersten Minuten drei gefährliche Torschüsse, ehe der ESC überhaupt das erste Mal vor das gegnerische Gehäuse kam. Die Wölfe nahmen erst im Anschluss Fahrt auf, wobei Goalie Vinzenz Hähnel immer wieder im Blickpunkt des Geschehens stand und unzählige Male hervorragend hielt. In der 8.Minute hatte er gegen den tschechischen Angreifer Tobola beim 0:1 allerdings das Nachsehen. Vilshofen ließ sich vom Gegentor nicht entmutigen und erzielte durch Alexander Schwarz den Ausgleich. Kurz danach kam es zur ersten Unterzahlsituation für die Wölfe, die aber sehr gut verteidigten. Nur zwei Sekunden, nachdem sie wieder in voller Stärke auf dem Eis waren, schlug aber die Scheibe hinter Hähnel ein (16.). Nicht mal eine Minute später schloss Verteidiger Jaroslav Koma einen schnell vorgetragenen Angriff zum erneuten Ausgleich ab.

Im 2. Spielabschnitt drehte dann der ESC auf. Unterzahlsituationen wurden unbeschadet überstanden und im Spiel nach vorne zeigten die Wölfe immer wieder schnelle Kombinationen. In der 30. Minute steckte Angreifer Vladmir Gomow im Gewühl fest, wand sich aber heraus und schoss den Puck zur 3:2-Führung ein. Fünf Minuten später war es abermals der Routinier, der mit einem sehenswerten Treffer ins Kreuzeck erhöhte. Die Chiefs konnten im Mittelabschnitt nichts entgegensetzen.

Zu Beginn des letzten Drittels kam es zu unschönen Szenen im Vilshofener Fanblock. In der Gruppe von mehr als 50 Schlachtenbummlern, die das eigene Team unermüdlich anfeuerten, gab es ein paar Unbelehrbare, die trotz Stadionsprecher-Ansage einige Bengalos abbrannten. Das Spiel wurde unterbrochen, die Störenfriede mussten das Stadion verlassen. Was die restlichen Fans nicht davon abhielt, mitzugehen und die Mannschaft weiter lauthals zu unterstützen. Die Wölfe waren von diesem Vorfall offensichtlich beeindruckt. Es schlichen sich kleinere Fehler ein, die zu Strafen führten und die letzten 20 Minuten extrem spannend machten. Am Ende sorgten aber das sehr gute Unterzahlspiel und ein Goalie in Topform für einen viel umjubelten 4:2-Sieg.

− rmo



TSV Trostberg – ESC Vilshofen 2:4 (2:2, 0:2, 0:0)/ Tore: 0:1 Tobola (7:58), 1:1 Schwarz (12:56/ Franz), 2:1 Jelinek (15:31), 2:2 Koma (16:21/ Neupert, Gomow), 2:3 Gomow (29:01/ Neupert), 2:4 Gomow (34:48/ Artmann, Neupert). – Strafminuten: 12 / 22+10.