Südostbayern
Rund 120.000 Menschen entlang der Donau leben hochwassergefährdet

07.05.2018 | Stand 18.09.2023, 2:46 Uhr

Das Jahrhundert-Hochwasser 2013 hat im Landkreis Passau ganze Ortschaften - wie hier Erlau - unter Wasser gesetzt und gigantische Schäden angerichtet. Umweltminister Marcel Huber will dafür sorgen, dass derartige Flutkatastrophen in Zukunft beherrschbarer werden. − Foto: Pree

Die Jahrhundert- und Jahrtausend-Hochwasser der vergangenen Jahre haben deutlich gemacht: Das Leben an Flüssen ist auch heute noch gefährlich. "Entlang der Donau sind 120.000 Menschen von einem sehr großen Hochwasser gefährdet. Hier müssen wir uns für den Schutz der Menschen breit aufstellen", sagte Umweltminister Marcel Huber (CSU) im Gespräch mit der PNP.

Neben dem Bau von Flutpoldern, der Ertüchtigung und dem Ausbau von Deichen will die Staatsregierung auch mit einer Kampagne unter anderem dafür sorgen, dass sich mehr Menschen gegen Hochwasser-Schäden versichern. "Jeder kann seinen ganz persönlichen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten. Jede Eigenleistung hilft, Schäden vorzubeugen und Hochwasserfolgen abzumildern", sagte Huber. "Dazu zählen beispielsweise der Abschluss einer entsprechenden Versicherung und eine angepasste Bauweise."

Am 9. Mai startet in Deggendorf dazu eine neue Kampagne mit dem Titel "…und Hochwasserschützer". In deren Rahmen sollen auch Menschen in Bayern gewürdigt werden, die sich beruflich oder privat für den Hochwasserschutz engagieren. "Mit ihrer Überzeugungskraft und ihrem Durchhaltevermögen motivieren sie andere, sich über Hochwassergefahren zu informieren und etwas zu tun", so Huber.

Durch den Klimawandel werden die Gefahren noch zunehmen

Zwei einschneidende Ereignisse im ostbayerischen Raum haben die Gefahren besonders deutlich werden lassen: "Das katastrophale Donauhochwasser 2013 und die Sturzflut in Simbach 2016 sind uns noch tief in Erinnerung. Diese dramatischen Ereignisse haben wieder einmal gezeigt: Die Auswirkungen von Hochwasser können verheerend sein", sagte Huber. Seine Erwartung für die Zukunft: "Im Zuge des Klimawandels werden die Gefahren noch zunehmen." Die Menschen, ihr Hab und Gut sowie Städte und Infrastruktur vor Hochwasser zu schützen, bleibt eine der großen Herausforderungen für den Staat.

Mehr dazu lesen Sie kostenlos bei PNP Plus sowie in der Montagsausgabe Ihrer Passauer Neuen Presse (Online-Kiosk).