Kreisklasse Freyung
Röhrnbach marschiert der Herbstmeisterschaft entgegen – Altreichenau verzweifelt: "Treffen alles, nur die Kiste nicht"

01.10.2021 | Stand 19.09.2023, 2:18 Uhr

30 Tore haben die Röhrnbacher um (von rechts) Tobias Lorenz, Petr Kulhanek und Tobias Philipp in neun Spielen geschossen Ligabestwert, genauso wie die lediglich sechs Gegentreffer. −Foto: Sven Kaiser

Drei Spieltage stehen in der Vorrunde der Kreisklasse Freyung noch aus. Der SV Röhrnbach führt seit wenigen Tagen die Tabelle alleine an und marschiert der Herbstmeisterschaft entgegen. Sechs Spiele in Serie haben die Röhrnbacher gewonnen! Die Verfolger haben Mühe, Schritt zu halten – genauso wie Schlusslicht Kumreut, das den Kontakt zu einem Nichtabstiegsplatz zusehends verliert. Das ist die Ausgangslage für den 11. Spieltag.

Bereits am Freitagabend steht in Altreichenau ein brisantes Gemeinde-Derby an. Das Nachholspiel zwischen der DJK und dem FC Dreisessel. Im Moment verzweifeln die Altreichenauer an ihrer Abschlussschwäche, wie Abteilungsleiter Stefan Mittendorfer bestätigt: "Wir treffen alles Mögliche, nur die Kiste nicht", sagt der 36-Jährige. Nur sieben Tore erzielte "Oidhütte" in neun Spielen, mit Abstand die wenigsten der gesamten Liga. Seit 235 torlosen Spielminuten und sechs Partien wartet die Mannschaft von Trainer Heinz Schinkinger deshalb auf einen Sieg. Und ist schon mittendrin im Abstiegskampf, den eine dünne Personaldecke zusätzlich erschwert. Darum, weiß Mittendorfer, ist die Favoritenrolle im Gemeinde-Derby gegen den FC Dreisessel klar verteilt: "Wir können nur überraschen, ich wäre mit einem Punkt hochzufrieden", sagt der DJK-Abteilungsleiter.

Der FC Dreisessel kann mit einem Derby-Dreier den Rückstand auf Platz 2 auf zwei Punkte verkürzen. Die Truppe des Trainer-Duos Sitter/Raab ist gut drauf, hat in fünf von neun Spielen drei Treffer und mehr geschossen. Ein Sieg in Altreichenau scheint Formsache, oder? "Naja, Derbys haben schon ihre eigenen Gesetze und vielleicht geht uns endlich der Knopf auf", entgegnet Stefan Mittendorfer.

Zum 11. Spieltag: Maximal sieben Punkte aus vier Spielen (inklusive Nachholspiel) müssen die Röhrnbacher holen, um den ersten Titel der Saison feiern zu dürfen. Freilich, für die Herbstmeisterschaft gibt es nix geschenkt. Höchstens den Umstand, dass man fortan als Aufstiegsfavorit gesehen wird. Die Mannen um die Spielertrainer Petr Kulhanek und Florian Lorenz (beide 34) treten aber auch auf wie ein Titelkandidat. Pflichtaufgaben erledigen sie gewissenhaft (und torhungrig) und wenn es mal eng wird, dann ist Verlass auf Torjäger Kulhanek. Dessen zwölftes Saisontor zum 3:2 in Schönbrunn am Sonntag war vermutlich das bislang wichtigste in dieser Saison. Am Samstag erwartet der Tabellenführer daheim St. Oswald. Einer Spielvorverlegung (Anstoß 15 Uhr) hat der SVR gerne zugestimmt, das soll es aber gewesen sein mit Gastgeschenken. Wobei die Gaisbauer-Elf durchaus schon gezeigt hat, dass sie unangenehm zu bespielen ist.

Die punkt- und torgleichen Verfolger aus Karlsbach und Neudorf bzw. Neuschönau treten am Sonntag auswärts an. Die DJK beim Duell der bisher fairsten Teams der Liga in Schönberg. Mit zuletzt konstant starken Leistungen haben sich die Karlsbacher oben rangekämpft und fahren als Favorit zum Rangzehnten, für den es bislang gegen die Topteams nichts zu holen gab. Dafür ist die Kern-Truppe defensiv zu anfällig, wie die jüngsten Partien gegen Riedlhütte (1:4) und in Neureichenau (1:6) bestätigen. Die Grafenauer "Zweite" hat im gleichen Zeitraum genauso viele Gegentreffer kassiert und dürfte nur mit einer Leistungsexplosion im Stadtderby gegen Neudorf/Neuschönau nicht chancenlos sein.



Kumreut muss im Kellerduell punkten


Seit vier Spielen ist der SV Haus i.W. ungeschlagen, tritt allerdings auf der Stelle. Im Heimspiel gegen Riedlhütte braucht’s einen Dreier, sonst bleibt der Blick Richtung Tabellenkeller gerichtet. Mit den gleichen Voraussetzungen reisen die DJK SG Schönbrunn nach Jandelsbrunn und tritt der FC Dreisessel (nach dem Freitagsderby in Altreichenau) in Böhmzwiesel an. Den jeweiligen Gastgebern bietet sich die Gelegenheit, sich für den Moment Luft im Abstiegskampf zu verschaffen, weil sich die beiden Letztplatzierten im Kellerduell des 11. Spieltags gegenseitig die Punkte nehmen. Kumreut um den ehemaligen Altreichenauer Trainer Günther Raab muss in diesem Heimspiel seine Niederlagenserie stoppen, sonst dürfte früh in der Saison klar sein, dass es für den SVK höchstens um das Erreichen der Abstiegsrelegation gehen wird.

− mid

Nachholspiel, Freitag, 19 Uhr: Altreichenau – FC Dreisessel (Nachholspiel); 11. Spieltag / Samstag, 15 Uhr: Röhrnbach – St. Oswald; Sonntag, 15Uhr: Grafenau II – SG Neudorf/Neuschönau, Kumreut – Altreichenau, Haus i.W. – Riedlhütte, Schönberg – Karlsbach; 16 Uhr: Jandelsbrunn – Schönbrunn, SG Waldkirchen II/Böhmzwiesel – FC Dreisessel.