Mit Toren gegeizt haben am 1. Spieltag viele der 14 Mannschaften der Kreisliga Passau. In sieben Spielen fielen zwar 21 Treffer, allerdings mehr als die Hälfte davon (zwölf) bei den Auswärtssiegen von Hohenau (5:1) und Grainet (4:2). Fünf Teams dagegen blieben torlos. Der 2. Spieltag steht im Zeichen des Duells der beiden Bezirksliga-Absteiger Hohenau und Tiefenbach und der Lust auf eine Revanche beim FC Vilshofen.
Das vermeintliche Topspiel unterm Lusen ist übrigens das einzige Sonntagsspiel, alle anderen Partien werden am Samstag ausgetragen. Dabei könnten vier Vereine ihren Traumstart perfekt machen: Die Start-Sieger Grainet (gegen Oberpolling), Neßlbach (gegen Garham), Karpfham (gegen FC Dreisessel) und Vilshofen (gegen Vornbach). In Grainet geht man davon nicht aus. "Mit einem Punkt könnten wir sehr gut leben", betont Abteilungsleiter Florian Wurm, der den Gästen die Favoritenrolle zuschiebt: "Sie zählen für mich zu den Favoriten auf die Meisterschaft und wir kommen personell auf dem Zahnfleisch daher", sagt der 34-Jährige. Trainer Stefan Fürst (37) muss auf sechs Spieler verzichten: Johannes Stadler, Rudi Brandl, Michael Vogl, Christoph Seidl (alle verletzt) sowie Bernd Brandl (gesperrt) und Sebastian Seidl. Oberpollings Spielertrainer Alexander Starkl (31) sieht’s anders, weiß, dass die Graineter "ein unangenehmer Gegner" sein werden und "wenn wir so zaghaft wie letzte Woche zu Werke gehen, werden wir keine Chance haben", kommentiert der 31-Jährige die Niederlage gegen Karpfham (1:2). Verzichten muss der SVO auf die verletzten Mario Enzesberger, Jonas Schweiberger, Michael Schiefer und Manuel Geschwendtner (Kreuzbandriss und Meniskusschaden).
Auf seine Heim-Premiere freut sich Aufsteiger DJK-SV Hartkirchen, der im Derby Fürstenzell zu Gast hat. Ein Treffen zweier Minimalisten des 1. Spieltags, die mit null Toren immerhin einen Punkt einsammelten. Diesmal soll ein Dreier her, macht Fürstenzells Abteilungsleiter Florian Voggenreiter vor dem Wiedersehen mit Hartkirchens Spielertrainer Marco Seibold klar. Der 30-Jährige lief bis 2017 für den FCF auf. Die Fürstenzeller müssen verletzungsbedingt und aus persönlichen Gründen auf einige Spieler verzichten, meldet Voggenreiter.
Ob das 0:0 zum Saisonstart zufriedenstellend oder doch zu wenig war, darüber ist man sich beim SV Riedlhütte nicht im Klaren. "Bei besserer Chancenverwertung wäre ein Dreier absolut möglich gewesen", meint Abteilungsleiter Christian Sterr. Mehr unter Druck stehen aber dennoch die Gäste des Freyung-Grafenauer Landkreis-Derbys aus Hintereben, die das Auftaktspiel mit 1:5 in den Sand setzten. Verzichten muss der SV Riedlhütte bei der Heim-Premiere des neuen Trainer Alexander Adam (31) auf Daniel Kaatz und Manuel Hufsky. Sie werden erst nach dem Winter wieder eingreifen können, so Sterr.
Die Heimpremiere des FC Vilshofen hat eine Vorgeschichte. Am letzten Spieltag der zurückliegenden Spielzeit wurde den Vilshofenern durch eine 0:2-Niederlage die Aufstiegsrelegation praktisch aus der Hand gerissen – von der DJK Vornbach. Deshalb, kündigt Abteilungsleiter Marco Wellner an, "sind wir gewarnt vor der jungen Truppe aus Vornbach" und andererseits "wollen wir uns dafür revanchieren und voll auf Sieg spielen". Nicht mit dabei sein können Sebastian Stadler und Michael Pfeffer (beide verletzt).
DJK Neßlbach mit zwei Neuzugängen im Kader
Den Schwung vom ersten Saisonsieg mitnehmen will Aufsteiger DJK Neßlbach ins Nachbarduell mit dem SV Garham. Die beiden Vereine kennen sich nur zu gut, zumal sie bei den Reserven eine gemeinsame Mannschaft aufs Feld schicken. Die Neßlbacher ließen unter der Woche mit zwei späten Neuverpflichtungen aufhorchen, sicherten sich die Dienste von Jakub Dusek (23, FC Salzweg) und Yannik Stefani (20, FC Vilshofen). In Garham war man mit der Leistung der Mannschaft in Hartkirchen (0:0) nicht zufrieden und rechnet mit einer Leistungssteigerung im brisanten Nachbarduell.
Der SV Hohenau kann zunächst einmal aus der Ferne beobachten, was die Verfolger am Samstag anstellen und will dann mit dem zweiten Saisonsieg den Platz an der Sonne verteidigen. Die Voraussetzungen stehen gut. Topstürmer Jakob Moosbauer hat seine Leidenszeit offenbar hinter sich. Der lange verletzte 25-Jährige trumpfte beim 5:1 in Hintereben mit einem Doppelpack auf und konnte die miserable letzte Bezirksliga-Saison wie seine Mitspieler offenbar gut abschütteln, so dass den Lusenkickern eine gute Rolle in der Kreisliga Passau zugetraut werden muss.
Eine hohe Auswärtshürde vor sich hat Aufsteiger FC Dreisessel beim TSV Karpfham.
− red
2. Spieltag / Samstag, 15 Uhr: Hartkirchen – Fürstenzell; 16.00: Karpfham – Dreisessel, Neßlbach – Garham; 17.00: Grainet – Oberpolling, Riedlhütte – Hintereben, Vilshofen – Vornbach; Sonntag, 16.00: Hohenau – Tiefenbach.
