Totopokal
Müller-Doppelpack: Vilzing schmeißt Ruhmannsfelden im Pokal raus – Stefan Früchtl offiziell verabschiedet

17.07.2021 | Stand 19.09.2023, 2:11 Uhr

Den Unterschied gemacht hat am Ende des Pokalduells zwischen Vilzing und Ruhmannsfelden Jim-Patrick Müller (am Ball). −Foto: Thomas Gierl

Die DJK Vilzing ist mit einem 3:0-Sieg beim Bezirksligisten Spvgg Ruhmannsfelden in die 1. Runde des bayerischen Totopokals eingezogen – allerdings mussten die Anhänger des Bayernligisten unter den 200 Zuschauern am Lerchenfeld lange zittern. Die Gastgeber hatten nämlich beim Stand von 0:1 mehrere Großchancen.

Nach dem frühen, schön herausgespielten Führungstreffer der Gäste – aus abseitsverdächtiger Position – durch Tobias Kordick (4. Minute) sorgte Jim-Patrick Müller (81., 90.) mit einem Doppelpack kurz vor Schluss für das standesgemäßes Ergebnis. Unterm Strich sei der Sieg verdient, berichtet Ruhmannsfeldens Abteilungsleiter Alois Wittenzellner gegenüber der PNP.

Der Bezirksligist enttäuschte seine Fans und den eigenen Fußballchef jedoch keineswegs: "In der ersten Halbzeit haben wir defensiv eine sehr gute Leistung gezeigt und nach der Pause bombenstarke 15 Minuten gespielt", erzählt Wittenzellner. In dieser Drangphase des Außenseiters ergaben sich drei Riesenchancen, die Alexander Kilger und zwei Mal Bastian Kilger nicht veredeln konnten. Solche Nachlässigkeiten werden in der Regel von Gegnern wie Vilzing bestraft, zumal den Gastgebern danach etwas die Puste ausging. Dann schlug die Stunde des Ex-Hachingers Jim-Patrick Müller (31), der Spvgg-Keeper Niklas Tremmel binnen acht Minuten zwei Mal düpierte und das Pokalspiel entschied. "Im Endeffekt hat man die Qualitäten des Gegners schon gesehen", gestand Wittenzellner hinterher.

Im Rahmen des Pokalspiels am Samstagnachmittag ist ein verdienter Spieler der Spvgg Ruhmannsfelden verabschiedet worden: Stefan Früchtl (33), der seine Karriere beendet hat. 18 Jahre lang spielte er für die Spvgg, bestritt über 250 Partien im grünen Dress und war Führungsspieler und Erfolgsgarant zugleich. "Stefan war immer ein wichtiger Ansprechpartner auf und neben dem Platz", sagt Alois Wittenzellner anerkennend. Zuletzt plagten den 33-Jährigen Schmerzen am Sprunggelenk, darum schließt er vorerst das Kapitel Amateurfußball ab. "Wir würden uns natürlich freuen, wenn er nach dem Hausbau wieder zurück zum Verein kommt, in welcher Position auch immer", gibt Wittenzellner dem zuverlässigen Mittelfeldspieler und loyalen, beliebten Sportskameraden mit auf den Weg.