0:0 im Spitzenspiel der Kreisliga 2
Meisterfrage vertagt – Peterskirchen hält Schönau auf Distanz – Punkt gegen Tüßling reicht

06.05.2022 | Stand 19.09.2023, 2:51 Uhr

Florian Rudholzner (TSV/rechts) hätte das Top-Duell der Kreisliga 2 entscheiden können. Er vergab einige gute Chancen. −Foto: Butzhammer

Der TSV Peterskirchen hat den ersten Matchball zum Titelgewinn in der Fußball-Kreisliga 2 vergeben: Im Spitzenspiel gegen Verfolger SG Schönau reichte es am Mittwochabend vor knapp 500 Fans nur zu einem 0:0. Damit wahrten die Königsseer ihre Chance, in der Saison-Endabrechnung auf Platz eins zu landen und den Direktaufstieg in die Bezirksliga zu schaffen. Dem Sieg näher waren allerdings die Hausherren. Am Samstag, 7. Mai (18 Uhr), wenn die SG Tüßling/Teising im Mörntalstadion aufkreuzt, reicht den Peterskirchnern schon ein Punkt zum Titel. Dann könnte zwar Schönau noch mit dem Spitzenreiter gleichziehen, hätte aber den Direktvergleich verloren, da der TSV das Hinspiel im Berchtesgadener Land mit 2:1 für sich entschieden hatte.

Im Vergleich zur Partie am vergangenen Samstag bei der SG wechselte Winklmaier auf zwei Positionen. Für Michael Leitner und Florian Rudholzner spielten Dominic Toller und Daniel Ortner von Anfang an. Schönau musste den rotgesperrten Raphael Handke ersetzen. Die Gäste, die in der Rückrunde noch keine Punktverluste hinnehmen mussten, agierten überraschend defensiv und überließen den Hausherren das Kommando. So gehörte die erste gefährliche Situation auch gleich den Mörntalern, als Christian Thurner im Schönauer Tor nach Flanke von Ben Randlinger gerade noch vor Marcus Schauberger klären konnte (6.).

Eine Viertelstunde später trat der für verletzten Heistracher eingewechselte Rudholzner zum ersten Mal in Aktion. Sein Seitfallzieher wurde noch gefährlich von der Verteidigung abgefälscht, verfehlte das Tor jedoch knapp. Die Gäste fanden in der ersten Hälfte kein Mittel, um dem TSV gefährlich zu werden. "Wir haben in der Defensive alles gut wegverteidigt", sagte Dominik Schlögl. Kurz vor der Pause hatte Marcel Schauberger die Chance, seine Peterskirchner in Führung zu bringen, als er nach einer Hereingabe flach das kurze Eck anvisierte, Thurner jedoch die Finger an den Ball bekam (44.).

Halbzeit zwei knüpfte nahtlos an Durchgang eins an. Peterskirchen ging gleich wieder mit Volldampf ins Spiel. Der erste Abschluss der Königsseer ließ bis zur 55. Minute auf sich warten: Markus Mittermaier im TSV-Kasten konnte den Schuss – der mittig aufs Tor kam – sicher parieren. "In der zweiten Halbzeit war dann deutlich mehr los vor dem Tor der Schönauer", analysierte Schlögl. Denn nach einer knappen Stunde hatte der sehr gut agierende Rudholzner gleich dreimal die Möglichkeit, die Heimmannschaft in Front zu bringen. Zuerst verfehlte er vom linken Sechzehnereck knapp das Tor (58.), ehe Thurner zunächst einen Kopfball aufs lange Eck herausragend neben den Pfosten lenkte (62.) und nur drei Minuten später den nächsten Rudholzner-Kopfball aus zwölf Metern sicher entschärfte (65.).

In der Schlussviertelstunde merkte man beiden Mannschaften an, dass sie nicht verlieren wollten. Keines der beiden Teams ging ins Risiko. Die Winklmaier-Elf stand defensiv weiterhin sicher, so dass es bis zum Schusspfiff vor dem Peterskirchner Kasten nicht einmal brenzlig wurde. Auf der anderen Seite konnten aber auch die Hausherren am Ende keine vielversprechenden Angriffe mehr verzeichnen.

So stand ein 0:0 auf der Anzeigetafel, bei dem der TSV die SG über die gesamten 90 Minuten im Griff hatte. "Insgesamt gesehen ist das Unentschieden in Ordnung", so der derzeit verletzte Routinier Schlögl, "wenn jemand gewinnen hätte können, dann wären das sicherlich wir gewesen." Sehr bitter sei die Verletzung von Sebastian Heistracher.

Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Freitag, 6. Mai 2022 – unter anderem das Reichenhaller Tagblatt, Trostberger Tagblatt und den Traunreuter Anzeiger.