Kreisklassen-Aufstieg als Geschenk? – Burgkirchen und SG Kirchweidach wollen scheidenden Trainern Abschied versüßen

08.06.2019 | Stand 25.10.2023, 10:38 Uhr

Letztes Spiel als Trainer der SG Kirchweidach/Halsbach: Manfred Reidinger. −Foto: Butzhammer

Die A-Klassen-Vizemeister SV Gendorf Burgkirchen (Gruppe4) und SG Kirchweidach/Halsbach (Gruppe5) kämpfen an diesem Wochenende in der Relegation um die Rückkehr in die Fußball-Kreisklasse. Ein Sieg über den Noch-Kreisklassisten FC GrünthalII bzw. den WSV Aschau (Vizemeister der A-Klasse2) reicht, um die Korken knallen zu lassen und den Trainern den Abschied mit dem Aufstieg zu versüßen.

Zur Fotostrecke: 3:2-Sieg nach Verlängerung: SG Kirchweidach/Halsbach steigt in die Kreisklasse auf

Die Burgkirchner kickten zuletzt in der Saison 2016/17 in der Kreisklasse, ehe sie als Neuling und Tabellenvorletzter gleich wieder nach unten mussten. Im Vorjahr wurde mit Platz3 knapp das Ziel verpasst. Im zweiten Anlauf soll es nun klappen. 2014 verabschiedete sich Kirchweidach/ Halsbach aus der Kreisklasse. Nach den Plätzen5, 6, 3 und 5 strebt die Spielgemeinschaft jetzt wieder nach oben.

WSV Aschau – Kirchweidach/ Halsbach (Samstag, 17 Uhr, in Seeon): Ob es im Duell der Vizemeister in Seeon einen Torreigen gibt, bleibt abzuwarten. Beide Rivalen haben ihre Stärken aber klar in der Offensive. Der WSV Aschau erzielte in 24 Saisonspielen beachtliche 80 Tore. Sogar fünf Einschüsse mehr durfte die SG Kirchweidach/Halsbach bejubeln, die aber auch zwei Partien mehr bestritten hat. Immerhin stellen die Mannen des scheidenden Trainers Manfred Reidinger (46), der nach der dritten Saison bei der SG eine Fußballpause einlegen möchte und das Zepter an Sven Vetter (46) weiterreicht, den besten Angriff aller sechs A-Klassen im Kreis Inn/Salzach. Maßgeblichen Anteil daran haben Marco Lebesmühlbacher (24 Tore), Georg Moser (16) und Michael Breucker (14), die in der Schützenliste der A5 die Plätze1, 3 und 7 belegen.

"Der Aufstieg wäre ein Highlight für die junge Truppe", sagt SG-Abteilungsleiter Christian Lebesmühlbacher und fügt an: "Wir haben keine Erfahrung in der Relegation, treten aber motiviert an und versuchen zu gewinnen." Die Chancen schätzt er auf 50:50. Immerhin kann die Spielgemeinschaft personell aus dem Vollen schöpfen, was Christian Lebesmühlbacher zu folgender Aussage verleitet: "Wenn wir unsere Leistung abrufen, muss uns Aschau erst einmal schlagen."

Burgkirchen – GrünthalII (Sonntag, 17 Uhr, in Garching): Vor einer vermeintlich leichten Aufgabe scheint der SV Gendorf Burgkirchen auf der Anlage des TuS Garching zu stehen. Schließlich hat der FC GrünthalII in keinem der 24 Spiele der Kreisklasse3 einen Sieg geschafft und 125 Gegentreffer kassiert. Magere zwei Unentschieden stehen für das Team von Coach Reinhard Wastlhuber zu Buche, der während der laufenden Runde Alexander Sparmann (Wegzug) beerbt hat. Damit wäre die Kreisliga-Reserve sang- und klanglos abgestiegen. Aber sie profitierte davon, dass der Tabellenvorletzte TSV Winhöring seine Mannschaft zurückgezogen hat, weil er in der kommenden Spielzeit mit dem FC Perach eine Spielgemeinschaft bildet. So dürfen sich die Grünthaler in der Relegation versuchen und könnten mit einem einzigen Sieg eine total verkorkste Saison noch retten.

Allerdings rechnet Wastlhuber nicht mit einem Erfolg seiner Elf. "Das wäre eine Sensation, wenn wir das gewinnen", so der Coach, der von einer "schwierigen Situation" spricht. Schließlich habe sich die Mannschaft längst mit dem Abschied aus der Kreisklasse abgefunden und würde wohl auch in der kommenden Spielzeit auf dieser Ebene "wenig Land sehen". Aber Wastlhuber, der einen oder zwei Aktive aus der ersten Mannschaft aufbieten kann, kündigt an: "Wir freuen uns auf das Spiel, Burgkirchen steht sicher mehr unter Druck. Wir werden das Spiel nicht herschenken."

Für die favorisierten Burgkirchner geht es vor allem darum, sich nicht vom Blick auf die Tabelle täuschen zu lassen und den Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen, wie Thomas Huber betont. "Die Situation schaut einfach aus, ist aber gefährlich", so der Co-Trainer des SVGB, der sein Personal auffordert, "alles zu geben". Die Truppe sei fokussiert, aber er "hoffe, dass wir nicht zu viel wollen." Schließlich soll Albert Nöbauer (62), der seit April 2017 das Sagen beim SVGB hatte und sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nach dieser Spielzeit an Ex-Profi Andreas Niederquell (30) abgibt, als Trainer eines Aufsteigers verabschiedet werden.