Plattling
Kläranlage wird generalsaniert

02.10.2018 | Stand 18.09.2023, 3:08 Uhr

Zu klein und zu alt: Die städtische Kläranlage wird bis 2022 einmal generalsaniert und ihre Kapazitäten deutlich erhöht. −F.: Schweighofer

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Montagabend, 1. Oktober, die Entwurfsplanung für die Ertüchtigung und Generalsanierung der städtischen Kläranlage einstimmig genehmigt. Helmut Aigner, Geschäftsführer der beauftragten Münchner Ingenieursplanungsgruppe, legte den Stadträten noch einmal detailliert dar, wo und warum die Kläranlage umgebaut werden muss und wie das geschehen soll. SPD-Fraktionsvorsitzender Georg Weiß fasste es am Ende so zusammen: "Erst ging es eigentlich nur um eine Ertüchtigung, jetzt bauen wir im Prinzip eine neue Anlage." Das sei aber, wie sich herausgestellt habe, auch tatsächlich notwendig, wenn man es richtig und nachhaltig machen möchte.

Die Hintergründe kurz zusammengefasst: Die wasserrechtliche Erlaubnis, um gereinigtes Abwasser aus der Plattlinger Kläranlage in den Altarm der Isar einzuleiten, lief schon Ende 2016 aus. Seitdem ist ein Übergangsbescheid in Kraft. Weil abzusehen war, dass die Becken für die derzeitige Belastung von vorausgesetzten 40000 Einwohnerwerten (EW) rechnerisch nicht nachgewiesen werden könne, beschloss der Werkausschuss, verschiedene Varianten zu untersuchen. Es stellte sich heraus: Sowohl die Belebungsbecken als auch die Nachklärbecken sind zu klein – ein Umbau musste her.

"Wie weit reichen diese Planungen in die Zukunft?", wollte dritter Bürgermeister Franz Geisberger auch in Bezug auf neue Baugebiete von Helmut Aigner wissen. Die Antwort des Experten: "Es gibt ausreichend Reserven für die zukünftige Entwicklung der Stadt Plattling." Die Ertüchtigung und Generalsanierung der Kläranlage soll ab Juli 2019 in fünf Bauabschnitten über die Bühne gehen. Die Bauzeit wird auf zweieinhalb bis (wahrscheinlich) drei Jahre geschätzt. 2022 soll die Kläranlage dann also zukunftstauglich sein. Was das alles genau kostet, steht derweil noch in den Sternen. In einer ersten Kostenberechnung des Ingenieurbüros aus dem Sommer 2017 war von rund 14,5 Millionen Euro brutto die Rede. Geschäftsleiter Josef Hofmeister setzt hinter solche Schätzungen insbesondere wegen der stark anziehenden Baupreise und der langen Bauzeit ein großes Fragezeichen.

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