Er hat sich um diese Aufgabe nicht unbedingt gerissen, aber Christian Moser weiß selbst, dass er prädestiniert dafür ist und darum wird der 32-Jährige im Sommer neuer Fußball-Spartenleiter beim SV Grainet. Sein Vorgänger Florian Wurm (37) wird nach zehn Jahren abtreten und leitet seine letzten Monate als Abteilungsleiter mit folgender Nachricht ein: Jürgen Eder (40) bleibt Trainer beim Bezirksligisten.
Eder gesteht offen, dass er sich mit seiner Zusage etwas länger Zeit gelassen hat, ehe am Montagabend die Mannschaft über die weitere Zusammenarbeit informiert werden konnte. "Ich bin seit über 20 Jahren im Seniorenfußball tätig, habe in dieser Zeit vieles andere hinten angestellt", sagte der Familienvater am Dienstag der PNP. Gedanken an eine schöpferische Pause verwarf er jedoch wieder und geht im Sommer in seine dritte Saison als Graineter Trainer. Dann bekommt er mit Christian Moser einen neuen Hauptansprechpartner. Der 32-Jährige löst Wurm als Spartenleiter ab.
Über viele Jahre hinweg ist Moser in diese Rolle hineingewachsen, sagen Weggefährten: Vom Talent wurde er zum Leistungsträger, vom Torjäger zum Kapitän und künftig Kopf der SVG-Fußballer. "Keiner verkörpert den SV Grainet wie er", sagt Florian Wurm über seinen Nachfolger. "Er streckt seine Fühler überall hin aus und pflegt zu allen engen Kontakt", ergänzt Trainer Eder. Kurz: Christian Moser ist ein vorbildlicher Ehrenamtler wie es ihn immer seltener gibt. Einer, der Zeit in Mannschaft und Verein investiert, wenn andere längst daheim sind. Einer, der seine Unterstützung immer anbietet. Einer, der praktisch nie ein Nein über die Lippen bringt.
Christian Moser: Listiger Stürmer, lustiger Geselle
In erster Linie kennt man Christian Moser in der niederbayerischen Fußballszene als listigen Stürmer – aber auch als lustigen, nimmermüden Spaßvogel und geselliges Vereinsmitglied. Dass er mal Abteilungsleiter werden würde, hätte Moser dennoch nicht gedacht. Aber die Zahl an Freiwilligen, die solch zeitraubende Aufgaben annehmen, ist im Breitensport mittlerweile überschaubar "und weil mir einfach ganz viel an Verein und den Mitspielern liegt, mache ich es", erzählt Moser. Aktuell plagt den 32-Jährigen eine Schambeinentzündung, grundsätzlich möchte er aber noch ein, zwei Spielzeiten selbst mitkicken.
Florian Wurm wird das aus der Ferne beobachten. Er will nicht mehr, dass der Fußball den Alltag von ihm und seiner Frau Julia vorgibt. "Dem SVG wird es gut tun, wenn ein neuer Spartenleiter neue Ideen einbringt", meint der 37-Jährige. Wurm genießt im Verein "einen brutalen Stellenwert", berichtet Chris Moser.
Den ganzen Text lesen Sie am Mittwoch, 23. Februar, im Heimatsport der PNP (FRG-Ausgaben, Online-Kiosk) – oder hier als registrierter Abonnent.
Nach zehn Jahren als Abteilungsleiter zieht sich Florian Wurm im Sommer von diesem Amt zurück.
