Start im Europacup
Jonas Stockinger: Entspannt in die entscheidende Saisonphase

31.01.2022 | Stand 19.09.2023, 2:29 Uhr
Jonas Kraus

Zuletzt belegte Jonas Stockinger bei den FIS-Rennen in Südtirol die Plätze 10 und 12 – bei einem stärkeren Starterfeld. −Foto: Stockinger

Die vergangenen Tage nutzte Jonas Stockinger, um einfach mal durchzuschnaufen. Nach den FIS-Rennen in Pozza di Fassa (Südtirol) setzte er sich ins Auto und fuhr ins heimische Herzogsreut. Kraft tanken für die kommenden stressigen Wochen. Ganz ohne Skifahren hielt er es die drei Tage aber auch nicht aus. "Einen Tag waren wir in Mitterdorf", erzählt Stockinger, ganz entspannt sei er da mit ein paar Freunden einige Stunden gefahren.
Eine krasse Abwechslung zum sonst wenig entspannten Rennfahrer-Leben, in dem es häufig Schlag auf Schlag geht. Sieben Rennen hat der 22-Jährige vom SC Herzogsreut in diesem Jahr schon bestritten. Mitte Januar raste er bei FIS-Rennen in Oberjoch zweimal aufs Stockerl. Zuletzt belegte er bei einem stärkeren Starterfeld in Südtirol die Plätze 10 und 12, einmal schied Stockinger im ersten Durchgang aus. "Ich bin ganz zufrieden so weit", sagt Stockinger über die vergangenen Wochen. Nach vorne fehle nicht viel, seinen Ausscheider habe er analysiert.

Neues Material: Er fühlt sich jetzt deutlich wohler

Anders als in den vergangenen Jahren bleibt Stockinger bislang vom Verletzungspech verschont, seine Corona-Erkrankung vom vergangenen Dezember bereitet ihm keine Probleme mehr. Und auch mit dem Material kommt er besser zurecht mittlerweile. "Am Anfang habe ich mich mit den neuen Skiern noch schwergetan", verrät der Riesenslalom-Spezialist. In der Folge habe er was am Setup verändert, vor allem am Skischuh. Seitdem fühle er sich deutlich wohler auf dem Ski.
Am Montagabend vergangener Woche bereits fuhr Stockinger zurück in seine Wahlheimat Berchtesgaden, wo er sich auf die kommenden Aufgaben vorbereitet. Betreut wird Stockinger weiterhin von den Trainern der World Racing Academy, einem privaten Zusammenschluss von Rennläufern aus kleinen Skinationen oder jenen wie Stockinger, die aus dem nationalen Kader gepurzelt sind. "Da fühle ich mich weiter super wohl", meint Stockinger.

In Norwegen: Vorfreude auf unbekannten Berg

Stockinger geht die kommenden Aufgaben also mit einem guten Gefühl an. Nicht das verkehrteste, jetzt steht die entscheidende Phase der Saison an. Anfang Februar geht Stockinger bei zwei Europacup-Riesenslaloms auf der Reiteralm (Österreich) an den Start, anschließend reist er in den Norden Norwegens nach Oppdal, wo er möglicherweise auch im Super G antritt. "Den Berg kenne ich noch gar nicht", verrät Stockinger. Die Vorfreude sei dennoch groß.