Ringen
Im Viertelfinale wartet Rotation Greiz – Achtelfinal-Rückkampf gegen Nackenheim endet mit 40:0 für Wacker

18.01.2022 | Stand 19.09.2023, 2:54 Uhr
Michael Buchholz

Für die 4:9-Niederlage im Hinkampf revanchierte sich der Burghauser Witalis Lazovski (links) im hochklassigsten Kampf des Abends und feierte gegen Ruslan Kudrynets aus Nackenheim ein 5:3. −Foto: Zucker

So stellt man sich ein Achtelfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Ringen nicht vor: Nach der 9:18-Heimpleite im Hinkampf trat der SV Alemannia Nackenheim am Samstag zum zweiten Duell beim SV Wacker Burghausen ohne seine Stars und nur mit acht Mann an – insofern war bereits nach der Waage klar, dass das Ergebnis 40:0 lautet, da laut DRB-Richtlinien eine Staffel mindestens neun Mann aufbieten muss. Der Titelverteidiger von der Salzach ist also im Viertelfinale und trifft dort am 22. und 29. Januar auf den RSV Rotation Greiz.

Die Südost-Thüringer standen schon kurz nach der Auslosung im Dezember als Viertelfinalist fest, weil Gegner ASV Urloffen mit personellen Engpässen zu kämpfen hat und deswegen nicht antreten konnte – aus sportlicher Sicht natürlich auch nicht befriedigend. Aber in diesen Zeiten, in denen wegen Corona-Fällen und entsprechenden Quarantäne-Bestimmungen wohl keiner der qualifizierten Endrunden-Teilnehmer die beste Aufstellung auf die Matte bringen kann, sicherlich ein Umstand, mit dem man leben muss.

Umgekehrt birgt diese allgemeine Unsicherheit natürlich auch Chancen für Teams, die unter normalen Umständen nur Außenseiterchancen hätten. So sieht es auch Burghausens Sportlicher Leiter Matthias Maasch: "Warum Nackenheim diese Aufstellung rausgezaubert hat, wissen wir nicht. Aber trotz des großen Rückstands aus dem Hinkampf wäre die Chance da gewesen, zumal wir ja auch nicht unsere beste Mannschaft aufstellen konnten." Soll heißen: Hätte Burghausen zwei oder drei Athleten mehr wegen Einreise- oder Quarantäne-Bestimmungen ersetzen müssen, hätte eine Alemannia in Bestbesetzung das Blatt durchaus noch drehen können. Auf der Homepage der Nackenheimer heißt es lapidar: "Da wir leider nur mit acht Mann antreten konnten, verlieren wir leider 40:0." Eine Begründung für die Notaufstellung ist das natürlich nicht, Schlüsse in jede Richtung sind möglich, aber die wahrscheinlichste Variante ist, dass die Nackenheimer die Flinte vorzeitig ins Korn geworfen haben und deswegen keine Anstrengungen mehr unternommen haben, um eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen.

Auf der Matte endete das Duell mit 33:3. In den acht Begegnungen, die ausgetragen wurden, setzten sich die Wackerianer sechs Mal vorzeitig durch.