Interview mit Trainer der Beach Boyz Waldkraiburg
Im Sand spielen sie schon um Punkte – ein bayerisches Team kämpft um die deutsche Beachsoccer-Krone

20.08.2020 | Stand 18.09.2023, 20:34 Uhr

Schräglage: Waldkraiburgs Felix Widmann im Ligaspiel gegen den Hamburger SV. Am Wochenende sieht man sich wieder. −Foto: Kenny Beele

Wettkampfspiele: Worauf die Fußballer im Freistaat sehnsüchtig warten, das haben die Beachsoccer-Spieler zum wiederholten Mal praktiziert: Beim zweiten Spielwochenende der Deutschen Beachsoccer-Liga in Düsseldorf waren auch die Beach Boyz aus Waldkraiburg am Start. Trainer Matthias Brandlmaier über Fußball im Sand, Begegnungen mit Meisterschafts-Favoriten und eine bayerische Freundschaft.

Herr Brandlmaier, drei Niederlagen in drei Spielen am Wochenende – ziemlich untypisch für die Beach Boyz. Was war los?
Matthias Brandlmaier: Man darf nicht übersehen: Wir hatten mit Münster und Ibbenbüren zwei Topteams in der Gruppe. Die Ibbenbürener sind für mich der Topfavorit auf die deutsche Meisterschaft, da ist eine Niederlage keine Schande. Gegen Münster waren wir im letzten Drittel nicht wach genug. Und gegen den HSV hatten wir den Nachteil, dass das schon unser zweites Spiel an diesem Tag war. Da waren wir vom Kopf her vielleicht schon ein bisschen müde.

Was verlangt das Spiel im Sand denn von den Spielern?
Brandlmaier: Es wird viel hoch gespielt, viel technischer als beim Rasenfußball. Einstudierte Spielzüge spielen eine große Rolle, Würfe sind ein wichtiges taktisches Element. Der Torwart ist dabei eine zentrale Figur, denn er ist quasi der Spielmacher.

Sind Ihre Spieler noch im regulären Feldfußball aktiv?
Brandlmaier: Seit vergangenem Jahr haben sich die meisten auf Beachsoccer spezialisiert. Ein paar spielen noch im üblichen Ligenbetrieb, aber eher unterklassig.

Am Wochenende geht’s wieder nach Düsseldorf zur dritten Runde der deutschen Beach-Soccer-Liga. Da soll’s dann wohl besser laufen als vergangenes Wochenende...
Brandlmaier: "Das ist der Plan. Aber wir haben auch diesmal wieder schwere Aufgaben vor uns. Wir spielen gegen Rostock, den deutschen Meister, dann wartet zum dritten Mal der HSV auf uns, und dann geht’s gegen unsere Freunde, die Bavarian Beach Bazis aus Pasing. Da ist eine gute Verbindung da, denn die haben uns in unserer Anfangszeit geholfen. Aber in diesen dreimal zwölf Minuten ruht die Freundschaft.

Das ist Beach-Soccer:
- Gespielt wird 5 gegen 5, barfuß und im Sand. Ein Spiel dauert dreimal zwölf Minuten.
- Seit 2013 gibt es die Deutsche Beachsoccer-Liga mit zwölf Mannschaften, amtierender Meister sind die Rostocker Robben.
- Die Beach Boyz Waldkraiburg, gegründet 2005, hatten sich 2017 als bayerischer Meister für die Deutsche Beachsoccer-Liga qualifiziert, spielen seither in der DFB-Liga und stehen aktuell auf Rang sieben.