Stürmer zurück zum Heimatklub
"Herausragende Verstärkung": Chris Seidl kehrt heim nach Künzing – Kapitel Schalding ist beendet

23.05.2022 | Stand 19.09.2023, 3:18 Uhr

Kapitel Schalding ist beendet: Chris Seidl. −Foto: Lakota

Es hat sich die letzten Tage schon angedeutet, jetzt ist auch auch offiziell: Chris Seidl wird den Regionalliga-Absteiger SV Schalding verlassen und kehrt zu seinem Heimatverein FC Künzing zurück. Der Bezirksliga-Ost-Vize kämpft in der Relegation um den Aufstieg in die Landesliga.

Seidl war vor einem Jahr zum zweiten Mal an den Reuthinger Weg gewechselt, wollte es noch einmal höherklassig versuchen. "Wenn nicht jetzt, wann dann", sagte er damals, mit 26 Jahren sei er im besten Fußballeralter. Doch der Stürmer, mittlerweile 27, kam bei seinem zweiten Gastspiel nie richtig an im Passauer Westen. Zu Beginn der Saison saß er meist auf der Bank, körperlich war er nach der Corona-Pause nicht in Top-Verfassung, zudem bremsten ihn auch kleinere Verletzungen aus. In der Wintervorbereitung meldete sich der Angreifer dann stark zurück, doch in einer Mannschaft, die insgesamt nur wenig überzeugen konnte, blieb auch ihm im Frühjahr der Durchbruch verwehrt. Am Ende stand Seidl in 33 Partien auf dem Platz (dreimal über 90 Minuten), erzielte zwei Tore – und kam zur Erkenntnis, das Kapitel Schalding wieder zu beenden. Endgültig.

"Chris will mit seinen Freuden daheim in Künzing kicken. Ihm ist klar geworden, dass er auch den ganzen Aufwand nicht mehr in der Form betreiben will", sagt sein Bruder Daniel, der in Künzing als Sportlicher Leiter fungiert. "Der höherklassige Fußball hat sich für ihn erledigt." Beim FCK sei man sehr, sehr glücklich, dass der "verlorene Sohn" nun zurückkommt – und sich auch abseits des Platzes engagieren will. "Er ist Mitglied im Vereinsausschuss, will mithelfen, dass bei uns weiter was vorwärtsgeht", sagt Daniel Seidl. Das fußballerische Können seines Bruder werde dem FCK enorm weiterhelfen, sagt der Sportchef und spricht von einer "herausragenden Verstärkung".

Zudem sei der Wechsel ein starkes Signal. "Chris ist bei uns ja eine Identifikationsfigur", sagt Daniel Seidl, der auch Positives in Sachen Kaderplanung berichten kann. Die Mannschaft bleibt komplett beisammen, zudem kehrt Alexander Wittenzellner nach seiner schweren Verletzung (Kreuzbandriss) zurück. "Darüber hinaus haben wir viele talentierte Jugendspieler, auf die wir bauen", sagt Daniel Seidl. Externe Neuzugänge seien daher nur bedingt nötig, "kann sein, dass sich noch was ergibt. Aber wird haben eine starke Truppe und daher keinen Druck", so der Sportchef.

Gleiches gelte für das Relegationsduell gegen den 1.FC Passau. "Wir fiebern dem Duell natürlich alle entgegen. Es ist ein absolutes Highlight für den Verein. Aber wir können befreit aufspielen, haben nichts zu verlieren", sagt Daniel Seidl. Sollte es tatsächlich klappen mit dem Aufstieg, sei der FC Künzing gerüstet. Nicht zuletzt dank der Rückkehr von Ausnahmekicker Chris Seidl ...

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