FC Bayern München
Gerüchte um de Ligt, ein Supertalent und runder Tisch zu Katar

04.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:34 Uhr

Patrick Cutrone von Empoli kämpft um den Ball mit Matthijs de Ligt (l) von Juventus. −Foto: dpa

Der FC Bayern München ist am Montag in die Vorbereitung auf die kommende Bundesliga-Saison gestartet. Viele Spieler waren noch nicht dabei - dafür gab es umso mehr Gerüchte um solche, die noch dazukommen könnten.



Der niederländische Abwehrspieler Matthijs de Ligt will nach Medienberichten vom italienischen Spitzenclub Juventus Turin zum deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München wechseln. Das berichtete zuerst der Pay-TV-Sender Sky am Montagabend, ehe auch „Bild“ und „Sport Bild“ mit ähnlichen Information nachzogen. Demnach soll Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic bereits Kontakt zu Juve aufgenommen haben. Die Vereine äußerten sich bislang nicht zu der Personalie. Der 22 Jahre alte Defensivspezialist de Ligt besitzt in Turin noch einen Vertrag bis zum Sommer 2024. Die Verhandlungen um den Nationalspieler sollen laut der Berichte bereits begonnen haben und in den kommenden Tagen intensiviert werden.

Interesse an 17-jährigen Franzosen

Der FC Bayern soll zudem Interesse am französischen Nachwuchsstürmer Mathys Tel (17) von Stade Rennes haben. Wie „Le Parisien“ und der Sender RMC Sport berichten, sollen die Münchner ein erstes Angebot für den Teenager vorgelegt haben. Die Höhe der Ablösesumme sei nicht bekannt geworden. Von einem angeblichen Interesse des deutschen Fußball-Rekordmeisters berichtet auch die „Bild“. Tel wurde Anfang Juni U17-Europameister mit Frankreich. Er hat beim Erstligisten aus Rennes noch einen Vertrag bis zum Sommer 2024.

Runder Tisch zum Thema Katar

Der FC Bayern hat zudem einen Runden Tisch zum Streitthema Katar veranstaltet. Vorstandschef Oliver Kahn und Präsident Herbert Hainer waren am Montag in der Allianz Arena für den deutschen Fußball-Rekordmeister bei dem Austausch dabei. An der Diskussion nahmen unter anderen noch Hassan Al-Thawadi, Cheforganisator der WM 2022, aber auch das Katar-kritische Bayern-Mitglied Michael Ott oder Stephen Cockburn, Leiter wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit bei Amnesty International, teil.

„Wir sehen diese WM als eine einzigartige Chance, eine Veränderung anzustoßen“, sagte der per Video zugeschaltete Cockburn und hob auch Reformbemühungen Katars hervor. Er mahnte zugleich aber die in dem Land begangenen Verstöße etwa gegen Arbeits- und Menschenrechte an. Die Veränderungen müssten „so schnell wie möglich passieren“.

Sponsorenvertrag mit Qatar Airways

Der FC Bayern hat einen bis 2023 laufenden Sponsorenvertrag mit der Fluglinie Qatar Airways. Die Geschäftsbeziehung mit Katar ist in der Fanszene des Clubs aber wegen der umstrittenen Menschenrechtssituation im Gastgeberland der WM 2022 und der Arbeitsverhältnisse auf den WM-Baustellen ein Reizthema.

Bayern-Mitglied Ott hatte auf der turbulenten Jahreshauptversammlung des FC Bayern im Herbst 2021 einen Spontanantrag einbringen wollen, um über das Sponsoring mit der Fluglinie abstimmen zu lassen. Das ließ das Präsidium nicht zu. Ott hatte daraufhin das Verhalten der FCB-Führung scharf kritisiert.

Katar wird immer wieder wegen systematischen Menschenrechtsverstößen und Ausbeutung von Migranten kritisiert. Die Regierung des reichen Emirats weist die Vorwürfe zurück und führt Reformen zu Gunsten der ausländischen Arbeiter an.

− dpa