Das berichtet die "Bild"
Gehen schon im März bei Türkgücü die Lichter aus? Drittligist droht Einstellung des Spielbetriebes

07.03.2022 | Stand 19.09.2023, 3:11 Uhr

Schon in diesem Monat vereinslos? Paterson Chato (l.) und Mergim Mavraj könnten schon im März ihre letzten Spiele für Türkgücü bestreiten. −Foto: Archiv dpa

Sportlich hat Türkgücü München am Wochenende in der 3. Liga ein Erfolgserlebnis gefeiert: Das 1:0 bei Borussia Dortmund II war aber wohl nicht mehr als ein Lichtblick in dunklen Zeiten. Schon im März könnte der zahlungsunfähige Klub seinen Spielbetrieb einstellen müssen. Das berichtet die "Bild".

Nach den Partien gegen Magdeburg (12. März) und Wehen Wiesbaden (19. März) könnte bereits Schluss sein, schreibt das Blatt. Demnach soll Anfang April das Insolvenzverfahren eröffnet werden. Bis dahin werden die Gehälter der Angestellten noch von der Agentur für Arbeit übernommen. Danach müsste der Verein sämtliche Personalkosten wieder selbst tragen - kann das ohne externen Geldgeber allerdings nicht.

Konkretes Interesse von Investoren soll es derzeit aber nicht geben, wohl auch, weil die sportliche Lage düster ist. Wegen Verstößen gegen die Lizenzauflagen sowie des im Januar gestellten Insolvenzantrages wurden Türkgücü (noch nicht rechtskräftig) elf Punkte abgezogen. Damit steht der Klub abgeschlagen am Tabellenende der 3. Liga.

Einige Ligakonkurrenten dürften gespannt auf die Geschehnisse am Münchner Ostpark blicken. Sollte Türkgücü vor dem fünftletzten Spieltag aus der Wertung genommen werden, würden alle bisherigen Ergebnisse gestrichen werden (danach jedes Spiel mit 0:2 gewertet).

Ein frühzeitiges Türkgücü-Aus würde etwa dem TSV 1860 München extrem in die Karten spielen, der in beiden Saisonduellen mit dem Stadtrivalen nur einen mageren Punkt geholt hat. Die Löwen würden auf Platz vier springen, hätten noch drei Punkte Rückstand auf den Drittplatzierten Braunschweig und könnten dem derzeit Zweiten Kaiserslautern bei dann einem Spiel weniger bis auf zwei Punkte auf die Pelle rücken.

− aug