TH Deggendorf/HS Landshut
Freescale Cup 2015: Niederbayerische Hochschulen ganz vorne

17.03.2015 | Stand 18.09.2023, 0:10 Uhr

Deggendorfer am Start: Moritz Schilling (v.r.) und Alexander Schuller vom Team Weltraumpräsident mit dem Moderator des Wettbewerbs, Flavio Stifani von Freescale. − Foto: Binder

"Selbstfahrende Autos sind ja zurzeit ein großes Thema", weiß TH-Präsident Prof. Dr. Peter Sperber. Studierende aus dem Studiengang Angewandte Informatik bekommen einen praktischen Bezug dazu, wenn sie solche Fahrzeuge als Modell bauen. Am Dienstag waren sie damit auch noch recht erfolgreich: Das Team Golden Turtle der TH Deggendorf hat bei der im Glashaus-Hörsaal ausgetragenen Deutschland-Entscheidung des Freescale Cups 2015 mit 18,36 Sekunden sogar den dritten Platz erreicht und hat sich so für die Europa-Meisterschaft am 29. April in Turin qualifiziert. Erste wurden Simba aus Sheffield mit 13,57 Sekunden, Zweitplatzierten sind LA Performance aus Landshut mit 18,23 Sekunden.

Freescale ist ein amerikanischer Hersteller von Halbleiterprodukten. Die Firma richtet den Cup für intelligente Modellautos auf Landes-, Europa- und Weltebene seit zwölf Jahren mit jährlich wechselnden Austragungsorten aus. Seit drei Jahren sind Deggendorfer Teams dabei, erzählt AI-Werksmeister Martin Fischer von der TH. Sie haben seitdem einen großen Teil des deutschen Teilnehmerfelds gestellt – und immer mindestens ein Team zum Europa-Entscheid geschickt.

So lag es nahe, dass der deutsche Wettbewerb auch einmal in Deggendorf ausgetragen wird. Angereist waren gestern Teams aus Siegen, Nürnberg, München und Landshut, außerdem eines aus Polen, eines aus Russland und drei aus Großbritannien. Diese Länder haben keinen eigenen Landesentscheid und schließen sich deshalb den Deutschen an.

Dass das intelligente Selbstfahren noch in den Kinderschuhen steckt, war dabei ganz gut zu sehen: Nur sechs der 19 Teams schafften es, gezeitete Runden zu fahren. Jede Gruppe hatte dafür drei Anläufe zur Verfügung, die schnellste gewertete Runde zählt. Bei den meisten kam es gar nicht so weit: Die einen machten sich von Anfang an auf eigene Wege, andere machten in einer Kurve die Biege, eine junge Frau musste ihren Wagen sogar einfangen wie ein aufgescheuchtes Tier. Wieder andere Autos blieben kraftlos mitten auf der Strecke stehen. Sechs der 19 Teams, die antraten, gehörten den von Prof. Dr. Gerald Kupris betreuten Deggendorfer Studierenden. Drei von ihnen schafften den Parcours und wurden gewertet. 

− kw

Mehr darüber lesen Sie am Mittwoch, 18. März, in der Deggendorfer Zeitung.