Flick: "Auf Triple kommt es nicht an" – Watzke: "Größte Krise" – Reaktionen auf Bundesliga-Stopp

13.03.2020 | Stand 13.03.2020, 19:04 Uhr

Hansi Flick. −Foto: dpa

Die DFL hat die Notbremse gezogen und den Spielbetrieb in der 1. und 2. Bundesliga eingestellt. Reaktionen der Beteiligten gehen oft in dieselbe Richtung: Es sei richtig und notwendig.

"Wir haben in allen drei Wettbewerben die Chance, dieses Jahr sehr erfolgreich zu sein. Das Triple, was immer ein Thema ist, scheint im Machbaren zu sein. Doch darauf kommt es aktuell nicht an, sondern darauf, uns gemeinsam der sozialen Verantwortung zu stellen." – Hansi Flick, Trainer FC Bayern

"Wenn man selber mit anderen Dingen zu kämpfen hat, wenn die Supermärkte leergekauft werden, wenn man nicht mehr auf die Straße darf, dann geht der Unterhaltungswert eines Fußballspiels gegen null. Die meisten Fußball-Vereine können das besser kompensieren als ein mittelständisches Unternehmen." – Julian Nagelsmann, Trainer RB Leipzig

"Wir müssen das jetzt alle gemeinsam solidarisch tragen und am Montag die entsprechenden Ableitungen diskutieren. Gleichwohl gilt – auch abhängig von dem, was am Montag beschlossen wird –, dass sich der deutsche Profi-Fußball in der größten Krise seiner Geschichte befindet. Es steht zu hoffen, dass die Bundesliga-Clubs in den vergangenen Jahren so viel Substanz gebildet haben, dass alle diese Krise überstehen." – Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer Borussia Dortmund

"Es ist die richtige Entscheidung, das jetzt zu stoppen und alles dafür zu tun, die Ausbreitung des Virus aufzuhalten. Wir alle lieben das Spiel, aber am Ende gibt es viel wichtigere Dinge als Fußball. An alle, bleibt daheim, bleibt sicher, bleibt gesund!" – Jerome Boateng, FC Bayern

"Das ist verrückt. Bitte hört auf herumzualbern und stellt euch der Realität. Um ehrlich zu sein, gibt es viel wichtigere Prioritäten als Sport." – Thiago, FC Bayern

Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, sorgt sich um die deutschen Profiklubs. Hunderte Millionen stünden "im Feuer", so Rummenigge.

"Es ist eine komplett neue Situation, die noch niemand in der Bundesliga miterlebt hat. Die Mannschaft soll jetzt mal runterkommen, die Spieler sollen bei ihren Familien sein. In den nächsten Wochen muss dann eine neue Spannung aufgebaut werden." – Frank Baumann, Sport-Geschäftsführer Werder Bremen

"Wir tragen die Entscheidung der DFL vollständig mit. Angesichts der aktuellen Lage und des nicht absehbaren weiteren Verlaufs der Epidemie ist das eine konsequente, logische und die einzig richtige Entscheidung." – Jörg Schmadtke, Geschäftsführer VfL Wolfsburg

"Wir haben uns heute Nachmittag dazu entschieden alle Spiele abzusagen, weil weitere Verdachtsfälle aus der 1. und 2. Bundesliga dazu gekommen sind. Es ist nicht auszuschließen, dass morgen oder am Sonntag weitere hinzukommen. Die Gesundheit aller hat oberste Priorität. Nächste Woche werden wir gemeinsam überlegen wie es weitergeht." – Alexander Wehrle, Geschäftsführer 1. FC Köln

"Es ist die vernünftigste Lösung, in Anbetracht der rasanten und unübersichtlichen Entwicklung, auch den 26. Spieltag auszusetzen. Die Gesundheit aller steht an erster Stelle. Jetzt müssen wir alle einen kühlen Kopf bewahren und in der DFL-Sitzung am Montag gemeinschaftlich kluge und sinnvolle Entscheidungen im Sinne des Fußballs treffen." – Fredi Bobic, Sportvorstand Eintracht Frankfurt

"Die Gesundheit und der Schutz müssen absoluten Vorrang vor aktuellen wirtschaftlichen Überlegungen haben. Das Risiko, heute zu spielen, wäre zu hoch. Daher waren wir in einem stetigen, engen Austausch mit der DFL und begrüßen diese Entscheidung." – Thomas Röttgermann, Vorstandsvorsitzender Fortuna Düsseldorf

"Unter Berücksichtigung der Entwicklungen der letzten Tage und Stunden, unter anderem beim SC Paderborn, ist es die einzig richtige Entscheidung, den gesamten Spieltag abzusagen und zu verlegen. Das ist im Sinne der Gesundheit aller Beteiligten. Die Spieler und Zuschauer sind die wichtigsten Protagonisten eines Fußballspiels - sie und ihr Umfeld gehören in einer solchen Ausnahmesituation geschützt. Deshalb begrüße ich die Bemühungen des Vereins sowie die Entscheidung der DFL ausdrücklich." – Uwe Rösler, Trainer Fortuna Düsseldorf

"Ich begrüße die Entscheidung der DFL, weil die Gesundheit der Menschen vor den sportlichen und wirtschaftlichen Interessen stehen muss. In der am Montag anstehenden Mitgliederversammlung werden die Klubs darüber sprechen, wie wir weiter mit dieser Situation umgehen." – Thomas Hitzlsperger, Vorstandsvorsitzender VfB Stuttgart

"Wir haben volles Verständnis für die Entscheidung der DFL, diesen Spieltag abzusagen und vorzuschlagen, den weiteren Spielbetrieb vorerst auszusetzen. Das Wohl der Gesellschaft steht über allem. Wir hoffen im Sinne der gesamten Bevölkerung, dass wir als Fußball mit dieser Maßnahme unseren Teil zur Eindämmung des Virus beitragen können." – Bernd Hoffmann, Vorstandsvorsitzender Hamburger SV

− sli / dpa