An ihren ersten Kontakt mit einem Volleyball erinnert sich Kayla Haneline noch gut. 11 Jahre jung war sie damals, als sie im Plattsmouth im US-Bundesstaat Nebraska den Ball in die Hand nahm und zum Schlag ansetzte. "Der Ball sprang irgendwohin", erinnert sich das US-Girl, "auf jeden Fall ziemlich weit weg." Und doch markierte dieser Moment den Beginn einer Karriere, die Kayla Haneline sportlich und geografisch weit gebracht hat. Längst ist die heute 26-Jährige als Volleyball-Profi aktiv, in der kommenden Saison verstärkt die Mittelblockerin das Team der Roten Raben.
Dabei ist die 1,88 Meter große Haneline ein sportliches Multi-Talent. In ihrer Jugend spielte sie Basketball und war zudem eine talentierte Hochspringerin mit einer Bestleistung von 1,74 Meter. Letztlich aber entschied sie sich für Volleyball, wo eine Trainerin an der University of Northern Iowa fundamentalen Einfluss auf die weitere Entwicklung nahm. "Sie lehrte uns neben körperlicher Fitness auch mentale Stärke", erinnert sich die Neu-Vilsbiburgerin, "und wies uns darauf hin, wie wichtig eine gute Balance zwischen dem Sport und anderen Aspekten des Lebens ist. Das hat mich geprägt!"
2017 fühlte sich Kayla Haneline reif für den Sprung nach Europa. Sie ging in die ungarische Hauptstadt – "Budapest hörte sich toll an!" – zu Vasas Obuda und wurde dort auf Anhieb Kapitänin. Es folgten zwei Jahre in Finnland bei LP Kangasala und LP Salo, einem früheren Europacup-Gegner der Roten Raben, und nun der Wechsel nach Vilsbiburg.
Mitte August konnte sie ins Raben-Nest einfliegen – und nach insgesamt drei Corona-Tests auch ins Teamtraining einsteigen.Ihre Kameradinnen hatte sie bereits in Video-Konferenzen kennengelernt. "Das war wirklich wertvoll", berichtet die Amerikanerin. "Als ich ankam, bin ich nicht zu einer Gruppe von Fremden gestoßen, wir kannten uns schon. Der Start hier hat gut geklappt." Jenseits des Volleyballs ist Haneline naturverbunden, wandert und fährt gerne Kajak. Außerdem liebt sie Pferde.
− red
Zu den Kommentaren