Ein bisschen Licht im Keller: Warum Wacker im Krisen-Gipfel auf den Befreiungsschlag hoffen kann

26.07.2019 | Stand 19.09.2023, 1:10 Uhr
Michael Buchholz

Die Stimmung ist bescheiden nach drei Niederlagen zum Regionalliga-Auftakt bei Wacker Burghausen um Christoph Schulz und Tormann Ludwig Zech. −Foto: Butzhammer

Am vierten Spieltag in der Fußball-Regionalliga Bayern Heimspiel erwartet der SV Wacker Burghausen den SV Heimstetten. Eine Partie zwischen einer Spitzenmannschaft und einem Abstiegskandidaten hätte man vor Saisonbeginn erwartet. Dass sich beide Mannschaften am Samstag um 14 Uhr mit jeweils null Punkten in der Wacker-Arena gegenüberstehen, ist eine der Überraschungen der bisherigen Spielzeit.

Heimstetten ist ja aufgrund der Relegation erst verspätet in die Saison eingestiegen und hat dabei zwei Niederlagen in Aubstadt und gegen Greuther Fürth II kassiert, auf Seiten der Gastgeber stehen nach dem 1:3 am Dienstag in Schweinfurt bekanntlich bereits drei Pleiten zu Buche. Trotzdem spricht Teammanager Karl-Heinz Fenk von einer Woche, die "eigentlich ganz normal verlaufen ist." Panikmache gilt nicht: Wurde am Mittwoch die Partie in Schweinfurt nachgearbeitet, so hat Trainer Wolfgang Schellenberg am Donnerstag Videosequenzen des Gegners mit der Mannschaft besprochen. "Danach habe ich mit dem Trainerteam und mit der Mannschaft in aller Ruhe gesprochen und deutlich gemacht, was erwartet wird", so Fenk: "Ich habe schon erklärt, welche Ziele der Verein hat und was gegen Heimstetten auf dem Spiel steht." Die Ziele will Fenk nur intern definiert wissen, allzu oft hat es ja in der Vergangenheit Misstöne gegeben, wenn die Mannschaft öffentlich formulierten Zielen hinterhergehinkt ist.

Dass die aktuelle Situation mit dem letzten Platz natürlich völlig unbefriedigend ist, steht außer Frage, das eigentliche Thema lautet vielmehr, wie dieser Zustand abgestellt wird: Zumindest in personeller Hinsicht sieht es da am heutigen Samstag deutlich besser aus als zuletzt: Kapitän Kevin Hingerl ist nach seiner Knieverletzung wieder an Bord, Matthias Stingl kehrt nach seinen Prüfungen ebenso wieder in den Kader zurück wie Thomas Winklbauer, der seine Muskelverletzung überwunden hat. Erstmalig im Aufgebot steht auch Eymen Brahim, für den nun die Freigabe vorliegt. Der deutsch-tunesische Angreifer, der zuletzt in Tunesien unter Vertrag stand, soll die Konkurrenzsituation im Angriff weiter erhöhen. "Diese vier Mann tun uns natürlich schon gut. Die Auswahl ist einfach größer und wir haben wieder mehr Qualität auf der Bank", so Fenk. Apropos Bank: Im Tor steht weiterhin Ludwig Zech, aber Fenk lobt Ersatzmann Egon Weber: Er gibt im Training Gas und geht mit der Situation professionell um." Weiterhin fehlen aktuell nur noch Christoph Buchner (Bandscheibe) und Marius Duhnken (Sprunggelenk).

Was noch für einen Wacker-Sieg spricht lesen Sie in der Wochenendausgabe (27./28. Juli) Ihrer Heimatzeitung (Oberbayern-Ausgaben).