Skispringen
Diesmal "nur" Zweiter: Eisenbichler erlebt fast perfektes Wochenende – Freund setzt Ausrufezeichen

29.11.2020 | Stand 18.09.2023, 20:35 Uhr

Nur Kleinigkeiten fehlten zu seinem dritten Streich: Markus Eisenbichler wurde am Sonntag Zweiter in Kuusamo. −Foto: afp

Diesmal war es zwar nur Platz zwei, doch Markus Eisenbichler hat beim Weltcup im finnischen Kuusamo auch im Sonntags-Wettkampf seine Überform bestätigt. In Eisenbichlers Schatten setzte Bayerwald-Adler Severin Freund ein Ausrufezeichen auf dem Weg zu alter Form – er sprang auf Platz neun.

Markus Eisenbichler sprang freudestrahlend durch den Schnee und klatschte mit dem finnischen Weihnachtsmann ab. Dass im stürmischen Kuusamo seine Siegesserie knapp riss, war dem Skisprung-Weltmeister schnurzpiepegal. "Joaaaaa! Zwoater ist auch geil!", rief "Eisei" und holte sich die Glückwünsche seiner Teamkollegen ab.

Dass ihm am Sonntag der Norweger Halvor Egner Granerud den dritten Sieg im dritten Saisonspringen wegschnappte, nahm Eisenbichler ganz gelassen. Die Führung im Gesamtweltcup hatte er schließlich ausgebaut. Und vor allem bei seinem traumhaften Sieg am Samstag, als er die Konkurrenz in Grund und Boden sprang, hatte der 29 Jahre alte Eisenbichler seine derzeitige Extraklasse unter Beweis gestellt.

24 Stunden später führte Eisenbichler nach dem ersten Durchgang erneut klar, dann erwischte er aber die deutlich schwierigeren Bedingungen als Granerud. Nach Sprüngen auf 141,0 und 131,0 m lag Eisenbichler mit 272,1 Punkten schließlich umgerechnet rund fünf Meter hinter Granerud (282,0/137,0+142,0), der seinen ersten Weltcupsieg feierte.

Eisenbichler, der schon zum Saisonstart in Wisla gewonnen hatte, verfehlte den Doppelschlag binnen 24 Stunden und die Marke von Martin Schmitt. Dieser hatte 1998/99 als bislang einziger deutscher Springer die ersten drei Wettkämpfe einer Saison gewonnen.

Dass es in seiner Sportart keine Sieggarantie gibt, weiß auch Eisenbichler, deshalb will er sich auf den Erfolgen keineswegs ausruhen. "Wir bleiben im Arbeitsmodus, arbeiten das jetzt wieder auf", sagte er in Kuusamo, wo er sich vier Wochen vor Beginn der Vierschanzentournee insgesamt als das Maß aller Dinge präsentierte.

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