"Die Jungs haben voll überzeugt" – Burghausens Ringer-Trainer Ponomartschuk mit 16:5 in Markneukirchen zufrieden

13.10.2020 | Stand 13.10.2020, 9:53 Uhr

Einen der sieben Siege für den SV Wacker steuerte Roland Schwarz (links) bei, obwohl er vom Trainingslager ausgelaugt war. −Foto: Zucker

"Die Jungs haben alles reingehauen und durch die Bank überzeugt." Voll des Lobes für seine Staffel ist Eugen Ponomartschuk, Trainer der Ringer des SV Wacker Burghausen, nach dem zweiten Sieg im zweiten Auswärtskampf der Bundesliga Südost. Der dreifache Deutsche Meister setzte sich mit 16:5 beim AV Germania Markneukirchen durch und behauptet so Platz2 hinter dem ASV Schorndorf.

"Als ich die Aufstellung von Markneukirchen gesehen habe, dachte ich, dass es ganz schön eng werden könnte", so Ponomartschuk, der positiv überrascht war, dass sich seine Mannen der Aufgabe beim Aufsteiger so souverän entledigt haben. Angesichts der Tatsache, dass die meisten seiner Athleten während der Woche im Trainingslager in Heidelberg und Aschaffenburg waren und dort in vier Tagen zum Teil acht schweißtreibende Einheiten absolviert haben, eine wahre Energieleistung.

Vor 160 Zuschauern legte Givi Davidovi mit einem bis zur letzten Sekunde engagierten Auftritt gleich den Grundstein zum Sieg. Sieben-Punkte-Mann Razvan-Marian Kovacs hatte beim 2:8 wenig zu melden und so ist sich Ponomartschuk schon nach zwei Duellen sicher: "Givi ist eine sehr gelungene Verpflichtung. Obwohl er auch Gewicht machen muss, haut er bis zum Schlussgong immer alles raus." Nicht recht einverstanden zeigt sich der Coach mit der Wertung des Schwergewichts, in dem Ramsin Azizsir über 20 Kilo Gewichtsnachteil hatte, aber trotzdem fünf Minuten lang den Kampf bestimmt hat. Dass Franz Richter schließlich mit einem 2:1 die Matte verlassen konnte, stößt im Wacker-Lager auf allgemeines Unverständnis.

Weil aber Fabian Schmitt seinen Rivalen Dustin Scherf aggressiv und zielstrebig bekämpfte, standen nach dessem souveränen 11:0-Sieg drei weitere WertungsZähler auf dem Konto der Gäste, die nun 5:1 führten. "Fabi kann man um fünf Uhr morgens aufwecken und trotzdem ringt er sechs Minuten Vollgas", lobt Ponomartschuk den einsatzfreudigen Athleten. Nach anfänglichen Problemen gegen den agilen Patryk Dublinowski fand sich Erik Thiele immer besser zurecht und ließ dem eingedeutschten Polen letztlich beim 4:1 keine Chance.

Wesentlich verbessert präsentierte sich Enes Akbulut trotz der 4:9-Niederlage gegen den Rumänen Stefan-Ionut Coman. Ponomartschuk: "Wir haben Enes gesagt, dass er mal auf sich und nicht auf die Mannschaft schauen soll. Das hat er sich zu Herzen genommen und einen guten Kampf gemacht." Etwas ausgelaugt vom Trainingslager kontrollierte Roland Schwarz das Geschehen gegen Bogdan Eismont, forcierte aber nicht unnötig gefährliche Aktionen, sondern brachte den knappen 2:1-Erfolg sicher über die Runden.

Andreas Maier sprang kurzfristig für Witalis Lazovski ein, der beim Training zu viel Kraft gelassen hatte. Das Burghauser Urgestein konnte bei seinem Kaltstart den Gewichtsnachteil nicht richtig kompensieren und verlor etwas unglücklich mit 1:6. Die volle Punktausbeute fuhr dagegen Eduard Tatarinov ein, der Julian Gebhard in etwas mehr als viereinhalb Minuten mit 15:0 abfertigte – sehr zur Freude von Ponomartschuk: "Edi hat alles super umgesetzt, was wir im Training besprochen haben und eine super Leistung gezeigt."

Wesentlich frischer als noch vor Wochenfrist präsentierte sich Neuzugang Ergün Aydin bei seinem 6:1 über Brian Bliefer, den er immer wieder unter Druck setzte und so die entsprechenden Punkte sammeln konnte. Auch Idris Ibaev brachte seinen ersten Sieg für Burghausen unter Dach und Fach. Gegen den immer noch voll austrainierten Christian Fetzer war er stets Herr im Ring und setzte sich trotz der Strapazen des Trainingslagers souverän mit 7:0 durch.

− mb