Skisprungtalent aus Bischofsreut
Der nächste Severin Freund? Bastian Schmid (14) gewinnt Schülercup zum dritten Mal nacheinander

23.03.2022 | Stand 19.09.2023, 2:30 Uhr

Obwohl Bastian Schmid erst 14 Jahre alt ist, ist die Liste seiner Erfolge lang: Sieger im Deutschen Schülercup, Teilnahme International FIS Cup, mehrfache Bayerncup-Siege. −Foto: Sven Kaiser

Der Nervenkitzel im Moment des Absprungs. Das Gleiten durch die Luft. Die Suche nach dem perfekten Sprung. Wenn man sofort merkt, dass es weit geht: Genau das sind die Momente, wegen derer sich Bastian Schmid für das Skispringen entschieden hat. "Es ist einfach ein richtig geiles Gefühl." Seit nunmehr neun Jahren fliegt der 14-Jährige Skispringer aus Bischofsreut von Schanze zu Schanze, von Erfolg zu Erfolg.

In dieser Saison hat er bereits an Bayern-Cups und am internationalen FIS-Cup teilgenommen, hat beim deutschen Schülercup die Gesamtwertung gewonnen – zum dritten Mal in Folge – und landete auf Platz zwei beim bayerischen Schülercup. Eine Bilanz, die sich sehen lässt und die ihm den Eintritt in den D/C Kader des Deutschen Skiverbands einbrachte – die erste Einstiegsstufe auf dem Weg zum A-Kader.

Bastian Schmid springt für den WSV DJK Rastbüchl, seinem Heimatverein. Seine Wettbewerbe bestreitet er in erster Linie auf 60 bzw. 70 Meter Schanzen. Doch im Training ging es auch schon höher hinauf. "Die größte Schanze, auf der ich bisher war, ist die 120 Meter Schanze in Bischofshofen", erzählt Schmid stolz. Dort sprang er auch am weitesten: 106 Meter ist sein persönlicher Rekord. Zum Skispringen sei er gekommen, als er mit jungen Jahren den Sport im Fernsehen sah. Sofort war klar: "Das will ich ausprobieren." Also fuhr ihn sein Vater Andreas zur Schanze, sieben Meter standen zunächst auf dem Plan. Da bekomme man ein Gefühl für das Abspringen und für das Landen. "Je sicherer man wird, desto höher werden die Schanzen. Dann freut man sich auf jede neue Herausforderung", sagt Schmid.

Sechs Trainingseinheiten pro Woche

Leichter gesagt als getan: Der 14-Jährige trainiert sechs Mal pro Woche, Wettkämpfe nicht eingerechnet. Die finden meist am Wochenende statt und die Anreise beginnt am Donnerstag. Wie geht das? "Es ist schon zeitaufwendig", sagt Bastian Schmid. Aber die Schule, das JGG Waldkirchen, unterstütze ihn dabei. Für Wettkämpfe würde er in der Regel von der Schulleitung freigestellt und unterstützt.

Für ihn ist die Wettkampfsaison für heuer erst mal beendet. Im Sommer stünden dann nur Lehrgänge und einige wenige Vorbereitungswettkämpfe an. Der nächste übrigens in seiner Skisprung-Heimat: Im Mai startet Schmid beim Sommerspringen in Rastbüchl.

Der Artikel ist am Samstag, 19. März, im Heimatsport der PNP erschienen. Als registrierter Abonnent können Sie den ganzen Artikel hier nachlesen.