BVB verpasst Coup in Manchester: Dortmund verliert unglücklich durch ein Last-Minute-Tor

06.04.2021 | Stand 06.04.2021, 23:11 Uhr

Ganz starker Auftritt: Marco Reus erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich für Dortmund in Manchester. −Foto: Lindsey Parnaby/dpa

Starker Auftritt, wenig Lohn: Borussia Dortmund hat den erhofften Coup im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim hohen Favoriten Manchester City knapp verpasst. Trotz deutlicher Leistungssteigerung unterlag das Team von Trainer Edin Terzic dem englischen Star-Ensemble mit 1:2 (0:1), wahrte aber seine Chance auf das Rückspiel am kommenden Mittwoch.

Im leeren Stadion der "Citzens" trafen der ehemalige Wolfsburger Kevin De Bruyne (19. Minute) und Phil Foden (90.) zum hart erkämpften Sieg seines Teams. BVB-Kapitän Marco Reus (84.) hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. Mit dem wichtigen Auswärtstor haben die Dortmunder dennoch Chancen für das Rückspiel am Mittwoch kommender Woche.

Anders als beim 1:2 gegen Frankfurt drei Tage zuvor bot der BVB einen couragierten Auftritt. Nach dem dürftigen Auftritt gegen die Eintracht in der Bundesliga sah Michael Zorc die Profis in der Bringschuld: "Wir brauchen eine viel, viel bessere Mannschaftsleistung. Was ich sehen will, dass wir eine andere Körpersprache auf den Platz bringen", forderte der Sportdirektor bei DAZN kurz vor dem Anpfiff.

Der Mut von Trainer Edin Terzic, den erst 19 Jahre alten und in der Königsklasse bisher erst für sieben Minute eingesetzten Ansgar Knauff in die Startelf zu beordern, machte sich zumindest zu Beginn bezahlt. Der BVB erwischte einen guten Start und hatte bei einem von City-Keeper Ederson parierten Schuss von Jude Bellingham (7.) die erste Chance.

Doch danach übernahmen die Gastgeber, die zuvor 23 ihrer letzten 24 Pflichtspiele gewonnen hatten, wie erwartet die Regie. Begünstigt durch einen Abspielfehler des diesmal im Mittelfeld eingesetzten Emre Can schlug Manchester gleich bei der ersten Torannäherung eiskalt zu. Der Ex-Bundesliga-Profi De Bruyne leitete den Konter ein und vollendete nach einem Zuspiel von Riyad Mahrez aus kurzer Distanz.

Der Rückstand hinterließ bei der Borussia wenig Wirkung. Anders als zuletzt in der Bundesliga stimmten Laufbereitschaft und Zweikampfverhalten. Ein vermeintlicher Treffer von Bellingam (37.) nach einem Ederson-Patzer wurde wegen eines angeblichen Foulspiels des Engländers zurückgepfiffen. Das brachte die Gäste um den verdienten Lohn für eine passable erste Halbzeit.

Auch nach Wiederanpfiff lieferte sich der BVB mit dem souveränen Tabellenführer der Premier League ein Duell auf Augenhöhe. So vergab Erling Haaland, bisher bester Schütze der Champions League, in der 48. Minute die große Chance zum 1:1, als er nach schöner Vorabeit von Mahmoud Dahoud aus kurzer Distanz an Ederson scheiterte.

Von der gewohnten Dominanz bei Ballbesitz waren die "Citizens" in dieser Phase weit entfernt. Den taktisch gut organisierten Dortmundern gelang es aber nicht, daraus Kapital zu schlagen.

Doch auch der Gegner verpasste die Chance auf die frühe Vorentscheidung: Nach Zuspiel von De Bruyne scheiterte Phil Foden (65.) an BVB-Keeper Marwin Hitz. Mit Beginn der Schlussphase ging die Rechnung der Borussia doch noch auf. Nach sehenswertem Pass des Norwegers Haaland sorgte Reus für den Ausgleich und das erste Gegentor der Engländer in der Champions League seit 790 Minuten. Doch Foden machte das erhoffte Remis zunichte.

Bitterer Abend für Jürgen Klopp in Madrid

Real Madrid hat sich eine gute Ausgangsposition für das Erreichen des Halbfinals in der Fußball-Champions-League verschafft. In der Neuauflage des Endspiels von 2018 gewann der Tabellendritte der spanischen Fußball-Liga am Dienstagabend das Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Liverpool mit 3:1 (2:0). Vinicius Junior (27./65.) mit einem Doppelpack und Marco Asensio (36.) schossen die Tore für das Team um den deutschen Nationalspieler Toni Kroos, der mit starken Pässen überzeugte. Für Liverpool traf nur Mohamed Salah (51.). Im Rückspiel in Anfield muss das Team von Trainer Jürgen Klopp jetzt einen Zwei-Tore-Rückstand wettmachen.

− dpa