Bislang herrschte vor allem Schweigen, wenn es um die Zukunft des Burghauser Fußballs ging – dafür äußert sich nun einer umso eindringlicher. Einer, der allen Anlass, alles Recht und alle Kompetenz dazu hat: Hans Steindl, Bürgermeister der Stadt Burghausen und über Jahre Förderer, Anwalt und Fürsprecher des Fußballs in der Salzachstadt. Die Verpflichtung von Mario Demmelbauer als neuer Trainer soll ein erstes, wesentliches Richtungszeichen für die künftige Ausrichtung des Burghauser Fußballs nach dem Abschied aus dem Profigeschäft sein. In Burghausen soll nichts weniger als ein Neuanfang stattfinden, kündigt Steindl nun an. Engagiert, zielgerichtet, und vor allem: ehrlich. "Feierabendfußball – das wurde jetzt gespielt! Wir wollen das besser machen", gibt Steindl die Richtung vor. Der Fußball in Burghausen sei "nicht tot". Steindl kündigt deshalb "einen Neuaufbau bis hin zur Fankultur" an. Die wichtigsten Punkte: Die U23, die in der Bayernliga Süd noch um den Klassenerhalt kämpft, soll abgemeldet werden. Stattdessen wird man sich verstärkt auf den Jugendbereich konzentrieren und deshalb auch das Nachwuchsleistungszentrum aufrecht erhalten. Die Fußball-GmbH soll bestehen bleiben, allein schon wegen der Sponsoren und des Steuerrechts. Um kein finanzielles Risiko einzugehen, möchte man die Infrastruktur verkleinern. Die Gäste-Tribüne am Hallenbad wird abgebaut. Dagegen bleibt die Westtribüne, wird aber verkleinert. Die Geschäftsstelle zieht in das Funktionsgebäude am Eingang zur Wacker-Arena.
Dass sich der Verein neu aufstellt, dazu gehöre auch ein neuer Trainer, so Steindl, der Mario Demmelbauer schon einmal mit Vorschusslorbeeren überschüttet: "Er ist kein Unbekannter hier. Er hat in Burghausen in der Landesliga und in der Bayernliga schon die Plätze 1 und 2 belegt, auch in Buchbach hat er jetzt hervorragende Arbeit geleistet. Und er ist hochmotiviert." Derzeit sei man gerade dabei, den Kader für die neue Saison zusammenzustellen. "Von der jetzigen Mannschaft muss man die Spieler ganz genau aussuchen, die zu Burghausen passen und finanziell auch machbar sind", betont der ehemalige Wacker-Präsident, der "eine gute Mischung aus neuen Spielern, Talenten und Etablierten" ankündigt.
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Burghausenes Bürgermeister Hans Steindl.
