"Sanierung wirtschaftlich nicht darstellbar"
BFV will neu bauen: Mitglieder entscheiden über Nachnutzung des Volkstheaters

01.10.2021 | Stand 01.10.2021, 14:36 Uhr

Münchner Volkstheater: Mit dem Auszug der Schauspieler gehen dem BFV die Mieter verloren. −Foto: Imago Images

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) geht den Neubau eines Büro- und Wohnkomplexes am Hauptsitz des Verbands in der Münchner Brienner Straße an. Über die Nachfolgenutzung der Volkstheater-Immobilie, die sich im BFV-Besitz befindet, entscheiden nun die Delegierten beim außerordentlichen Verbandstag am 31. Oktober in Regensburg. Wie der Verband mitteilte, geht es dabei außerdem um die Festlegung, dass künftig zwei Frauen ihre Anliegen im Präsidium vertreten sollen.

Wie der BFV mitteilte, werde das Münchner Volkstheater zum Jahresende gänzlich in seine für mehr als 130 Millionen Euro neu errichtete Spielstätte umziehen und dem Bayerischen Fußball-Verband als Mieter verloren gehen. Eine grundlegende, für einen zeitgemäßen Theaterbetrieb notwendige Sanierung des Bestandes in der Brienner Straße wäre wirtschaftlich schlicht nicht darstellbar gewesen, zudem seien die zu erwartenden Mieteinnahmen für Wohn- und gewerbliche Büroflächen in dieser Lage entschieden höher, begründet der BFV seine Pläne. Der BFV selbst wird demnach einen möglichen Neubau nicht selbst nutzen, sondern ausschließlich auf dem Münchner Mietmarkt anbieten.

An der Gebühren- und Beitragsschraube werde für das Neubauprojekt nicht gedreht, versicherte der Verband. Vielmehr würden die steigenden Erlöse aus der Vermietung dem Haushalt zusätzliche Stabilität verleihen und damit Verband und seine Mitgliedsvereine in eine langfristig sichere Zukunft führen – dies verdeutlichten auch die wirtschaftlichen Gutachten.