München
Aiwanger (FW) verteidigt "Nein" zu Flutpoldern im Koalitionsvertrag

12.11.2018 | Stand 18.09.2023, 3:14 Uhr

Der Chef der Freien Wähler, Hubert Aiwanger. −Foto: dpa

CSU und Freie Wähler haben im Koalitionsvertrag vereinbart, auf vor Ort umstrittene Flutpolder im Oberlauf der Donau zu verzichten - was am Unterlauf der Donau, in der in der Vergangenheit von katastrophalen Hochwässern heimgesuchten Region von Straubing über Deggendorf bis Passau, gar nicht gut ankommt. Im Gespräch mit der PNP verteidigt der Chef der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, die Vereinbarung.

Im Gespräch mit der PNP stellt Aiwanger nun klar: Die Flutpolder bei Regensburg wären immens teuer, hätten aber kaum Auswirkung auf das Hochwasser im Unterlauf. Dafür gäbe es sinnvollere Maßnahmen.

"Wir müssen zeitnah für den Bereich Straubing bis Passau Hochwasserschutz umsetzen, der auch wirklich hilft. Wer meint, mit einem Polder in Regensburg Hochwasserschutz für das rund 70 Kilometer entferne Deggendorf zu bekommen, der vereitelt nur sinnvollere Maßnahmen und vergeudet kostbare Zeit", sagte Aiwanger.

Insgesamt würden die Baumaßnahmen mehrere hundert Millionen Euro kosten - "für einen äußerst fragwürdigen Nutzen, aber massivem Schaden vor Ort", wie Aiwanger findet. "Außerdem: Deggendorf/Fischerdorf ist 2013 vor allem durch die Isar betroffen gewesen, nicht durch die Donau. Passau ist zusätzlich vor allem durch den Inn und andere Zuflüsse gefährdet. Auch hier müssen sinnvolle Maßnahmen überlegt werden", so Aiwanger.

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